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Veröffentlicht am 8. Oktober 2022 von lyrikzeitung
WILLIAM BLAKE
(1757—1827)
Blick und Lächeln Es gibt ein Lächeln der Liebe, Und es gibt ein Lächeln aus Trug, Und es gibt ein Lächeln des Lächelns, Drin trifft sich der zweifache Zug. Und es gibt einen Blick aus Haß, Und es gibt einen Blick aus Veracht, Und es gibt einen Blick des Blicks, Den nichts mehr vergessen macht. Denn er steckt in dem tiefen Herz, Und er steckt in dem tiefen Gebein. Und kein Lächeln ward je gelächelt, Als nur ein Lächeln allein. Und es ist zwischen Wiege und Grab Nur zu lächeln ein einzig Mal, Doch ward es einmal gelächelt, Hat's ein Ende mit aller Qual . . .
Deutsch von Alexander von Bernus, aus: Unsterbliches Saitenspiel. Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Ausgewählt von Johannes von Günther. Frankfurt/Main: Das Goldene Vlies (Ullstein Bücher 100), 1956, S. 77
[The Pickering Manuscript] The Smile There is a Smile of Love And there is a Smile of Deceit And there is a Smile of Smiles In which these two Smiles meet And there is a Frown of Hate And there is a Frown of Disdain And there is a Frown of Frowns Which you strive to forget in vain For it sticks in the Hearts deep Core And it sticks in the deep Back bone And no Smile that ever was smild But only one Smile alone That betwixt the Cradle & Grave It only once Smild can be But when it once is Smild Theres an end to all Misery
Kategorie: England, Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Alexander von Bernus, William Blake
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