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Veröffentlicht am 1. April 2011 von lyrikzeitung
Peter Gosses Laudatio zur Verleihung des Preises der Literaturhäuser in Leipzig, erste einer ganzen Serie von Preisverleihungen und Laudationes (gibts das Geld eigentlich nur einmal? schaut so aus, aber Laudatoren viele!), Gosse also zum Auftakt in Leipzig begann mit zwei Zeilen, die mir das Herz höher schlagen lassen, die ersten Zeilen von Elke Erb, die mir im Ohr hängen blieben, lang lang ists her und neben einem anderen Gedichtanfang aus der gleichen Quelle:
Das Flachland vor Leipzig ist kahl,
als läge der Mittag streng auf ihm auf
in der Originalquelle mit leicht anderer Zeilenaufteilung. Es war 1968, ich kaufte mein erstes Heft der Reihe „auswahl“: „auswahl 68. Neue Lyrik – Neue Namen“. Eine Art Lyrikjahrbuch, aber es erschien alle zwei Jahre und brachte nur jüngere Dichter. Das gefiel mir, ich sog Gute und Schlechte auf, aber fast nur Elke Erb blieb mir im Gedächtnis hängen. Das zweite begann „Ein Lamm weidete / hatte geweidet in Holland,/ Krieg war, mein Vater Soldat.“ Und da ich nachsehe, entdecke ich, daß auch das dritte Erb-Gedicht der Sammlung haften blieb, der Anfang „Wie doch, als wir schliefen…“
Peter Gosse (von dem Elke Erb in Leipzig sagte, er könne erst seit einigen Jahren etwas mit ihren Texten anfangen, was wir glauben), kennt sie gleichwohl genauso lange wie ich: auch er steht in dem Band, neben, auch den Namen hörte ich hier zum ersten Mal, Gert Neumann, Ulrich Berkes, Kurt Bartsch, Uwe Grüning, Wulf Kirsten und einigen anderen, manchem Belanglosen darunter. Aber für den Neuling kein schlechter Start. Nach Brecht, Heine, Goethe, Hölderlin, deren Lektüre ich in der Schule begonnen hatte, nach Poesiealbum (Majakowski) und Weißer Lyrikreihe (Achmatowa) kam ich zur jungen Lyrik (und: im gleichen Jahr 68 erschien „Menschheitsdämmerung“ bei Reclam Leipzig!). So war für mich Elke Erb ein Beginn, und blieb dabei.
Wenn man fünf Wochen Zeit hätte, man könnte mit Elke Erb durch drei Länder und eine ganze Literatur reisen, so geht es weiter:
Salzburg 4.4.
Graz 5.4.
Hamburg 7.4.
Berlin 15.4.
Rostock 3.5.
München 23.5.
Stuttgart 24.5.
Zürich 25.5.
Frankfurt 30.5.
Köln 31.5.
Na, wer fährt mit (mit Elke Erb, leider nicht mit mir, Montag fängt das Semester an! Aber nach Rostock schaff ichs)?
Lesen Sie beim Poetenladen die Laudatio Peter Gosses.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Anna Achmatowa, Bertolt Brecht, Elke Erb, Friedrich Hölderlin, Gert Neumann, Heinrich Heine, Johann Wolfgang Goethe, Kurt Bartsch, Leipzig, Michael Gratz, Peter Gosse, Preis der Literaturhäuser, Ulrich Berkes, Uwe Grüning, Wladimir Majakowski, Wulf Kirsten
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