Schlagwort: Paul Celan

Celan verstehen 2

Werkausgaben von Paul Celan, mochte man meinen, gibt es genug, neben all den Briefen, Autobiographien, Untersuchungen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Gesammelte Werke in fünf Bänden, historisch-kritische Gesamtausgabe, die schöne und nützliche Tübinger Ausgabe, die die Entstehungsgeschichte der Gedichte wirklich sinnfällig macht… Continue Reading „Celan verstehen 2“

Celan verstehen 1

Celans Haltung zum Verstehensproblem, soweit sich diese aus verstreut vorliegenden Äusserungen rekonstruieren lässt, war so widersprüchlich wie sein schwach hoffnungsvolles und gleichzeitig reserviertes Verhältnis zu seinem Publikum. 1958 verglich er den Kommunikationsprozess mit dem Aufgeben einer Flaschenpost. 1960, in der Büchnerpreis-Rede, beschrieb er beiläufig… Continue Reading „Celan verstehen 1“

Biermann zu Rosenkranz

Wolf Biermanns Totenrede an der Beerdigung war ein anrührendes Freundschaftsbekenntnis eines im Geist verwandten Nachgeborenen zu einem Sänger, dessen Gedichte nach Rosenkranz‘ eigener Einschätzung «Zustände mit einem Hintersinn von Rebellion» aufzeigen. Mit Worten des Gedenkens und dem gesungenen Lied des Dichters «Dem Ende zu»… Continue Reading „Biermann zu Rosenkranz“

Gedichte zum Wochenende

Yussuf Abu Loz : Bäume der Einsamkeit/ NZZ 3.5.03 – – – Thomas Rosenlöcher : Echo/ FAZ 3.5.03 – – – Paul Celan: Du liegst im großen Gelausche/ Berliner Morgenpost 3.5.03 (Rolf Schneiders Berliner Anthologie)

Beck & Celan arabisch

Al-Maaly: For us, Lebanon is the country we dream of. Every Arab writer or artist used to fantasise about living and working in Lebanon, because there was a certain amount of freedom there before the invasion. And there still is, despite all the new… Continue Reading „Beck & Celan arabisch“

Bachmann – Frisch

Mit dem Verhältnis Bachmann – Frisch (und Germanistik) beschäftigt sich Franz Haas in der NZZ vom 8.3.03: In «Malina» wird der Widerspruch gegen Max Frisch nur noch in Zwischentönen deutlich, denn die Autorin hat bereits ihre erneute Zwiesprache mit Paul Celan verstärkt, dem sie… Continue Reading „Bachmann – Frisch“

Missachtung und Tabu

In der FR vom 6.3.03 geht Hanno Loewy noch einmal auf Klaus Brieglebs Streitschrift zum Thema Antisemitismus in der Gruppe 47 ein: Mancher geht dabei so weit, Brieglebs Argumente zu pathologisieren. Reinhard Baumgart vergleicht ihn schließlich gar mit David Irving. Nun ja – als… Continue Reading „Missachtung und Tabu“

Derrida, Gadamer und das Gedicht

Das Gedicht ist nicht nur das beste Beispiel dafür, dass etwas unübersetzbar ist, es ist der eigenste, am wenigsten uneigene Ort der Herausforderung für eine jede Übersetzung. Das Gedicht zeigt wahrscheinlich den einzigen Ort an, an dem sich Sprache erfahren lässt, nämlich in ihren… Continue Reading „Derrida, Gadamer und das Gedicht“

Immer neu: zuerst war

die FAZ als letzte Große überhaupt im Internet – bis dahin konnte man auf ihrer „Homepage“ nur Abos und „Kluger-Kopf“-T-shirts kaufen. Dann kehrte die Internet-FAZ zur reformierten Rechtschreibung zurück – anders als die gedruckte Ausgabe. Dann verschwanden die Berlinseiten und die „Bilder und Zeiten“… Continue Reading „Immer neu: zuerst war“

sagen die richtigen/ zeitgemäßen

Wo Rimbaud mit Verlaine die blutige „Neckarschlacht“ begann, wo die „Stiftsköpfe“ Kepler, Hegel, Schelling, Hölderlin, Mörike, Vischer, Strauss Mußestunden suchten und fanden, wo heute Abertausende Touristen den genius loci tot trampeln, da wohnt Eva Christina Zeller und macht die Augen auf und dichtet: „Stiftsgarten,… Continue Reading „sagen die richtigen/ zeitgemäßen“

André Breton und die Fotografie

L’oeil existe à l’état sauvage“ – Das Auge lebt im Urzustand. Mit dieser verblüffenden Feststellung eröffnete André Breton 1925 den ersten einer Reihe von Essays, in denen er darzulegen suchte, daß die im „Surrealistischen Manifest“ publizierten Ideen zum psychischen Automatismus nicht nur für die… Continue Reading „André Breton und die Fotografie“

Friedenauer Presse

Verena Auffermann preist die schönen Bände der Friedenauer Presse an wie warme Semmeln. Einzige Einschränkung: Wer nicht so klug war oder zu jung ist, die bis 1995 im Bleisatzverfahren gesetzten Drucke zu abonnieren, muss leider wissen, dass die meisten Hefte, von Günter Bruno Fuchs,… Continue Reading „Friedenauer Presse“

Stadt, in der Bücher und Menschen lebten

Derart plötzliche, oftmals brutale Veränderungen haben auch wir, die Europäer, im vergangenen Jahrhundert häufig erlebt – in Ost- oder Mitteleuropa auf alle Fälle mehr als in der westlichen Hälfte des Kontinents. Fügen wir hinzu, daß solche Veränderungen in der Regel mit unersetzbaren kulturellen Verlusten… Continue Reading „Stadt, in der Bücher und Menschen lebten“

Celan

In der FAZ vom 4.3.02 bespricht Ernst Osterkamp u.a.: Celan , Paul / Einhorn, Erich : „Einhorn: du weißt um die Steine …“ Briefwechsel Friedenauer Presse, Berlin, 2001, Taschenbuch, 32 Seiten, 9.20 EUR Celan, Paul : Werke, Band 6, Die Niemandsrose, 2 Teile. Historisch-kritische… Continue Reading „Celan“

Manhattan Mundraum II

Vier Monate nach den Ereignissen, da die publizistische Hysterie längst wieder abgeflaut ist, veröffentlicht nun die österreichische Literaturzeitschrift „manuskripte“ (Nr. 154) in ihrer aktuellen Ausgabe ein Gedicht des Lyrikers Thomas Kling, das unmittelbar unter dem Eindruck der terroristischen Attentate entstanden ist, gleichwohl für die… Continue Reading „Manhattan Mundraum II“