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Veröffentlicht am 10. Februar 2003 von rekalisch
Wo Rimbaud mit Verlaine die blutige „Neckarschlacht“ begann, wo die „Stiftsköpfe“ Kepler, Hegel, Schelling, Hölderlin, Mörike, Vischer, Strauss Mußestunden suchten und fanden, wo heute Abertausende Touristen den genius loci tot trampeln, da wohnt Eva Christina Zeller und macht die Augen auf und dichtet: „Stiftsgarten, Tübingen“. Lyrisches Scheitern oder Epigonalität scheinen fast zwangsläufig, beherrscht doch die Tradition von Hölderlin bis Celan das poetische Gebiet. Zeller nimmt selbst die Kritik im Gedicht vorweg: „zu antiquiert sing ich sagen die richtigen/ zeitgemäßen wo sind die brüche?“ / SZ 10.2.03
EVA CHRISTINA ZELLER: Stiftsgarten, Tübingen. Gedichte. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2002. 91 Seiten, 14,90 Euro.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Eva Christina Zeller, Friedrich Hölderlin, Paul Celan
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