Schlagwort: Friedrich Hölderlin

„I, too, dislike it“

Wenn zwei dasselbe sagen, meinen sie auch dasselbe? Was meint Marianne Moore, wenn sie bzw. ihr Gedicht sagt, daß „auch ich sie nicht mag“, die Poesie, die Poesie*, und was meint Dr. Lieschen Müller mit den gleichen Worten? Heute führt uns der verehrte Perlentaucher… Continue Reading „„I, too, dislike it““

Heimat

Er setzte seiner Heimat ein lyrisches Denkmal: „Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen Strom, / Von Inseln fernher, wenn er geerntet hat; / So käm’ auch ich zur Heimat, hätt’ ich / Güter so viele, wie Leid, geerntet.“ In den letzten Jahrzehnten… Continue Reading „Heimat“

23. Scardanelli

indes lösen sich das (sehr deutsche) pathos von “wahn | sinn”, die bilder von verstörung und zerstörung wunderlich auf in diesen späten Hölderlin-gedichten. etwa in einem der “winter“-gedichte, wo das jahr eine “frage” darstellt. eine frage, deren “ton”, so der dichter, mit dem jahresende… Continue Reading „23. Scardanelli“

19. Kein Dichterklima

Börsenstadt Frankfurt, beklagte Friedrich Hölderlin 1798 in einem Brief: „Wir leben in dem Dichterklima nicht. Darum gedeiht auch unter zehn solcher Pflanzen kaum eine.“ (…) Warum also gedeiht die Lyrik, ohne dass sie die ihr gebührende Anerkennung bei einer breiteren Leserschaft findet? Warum fallen verdiente… Continue Reading „19. Kein Dichterklima“

41. Ein einziges Gedicht

Gesetzt den Fall, wir hätten aus Friedrich Hölderlins Feder einzig und allein das Gedicht „Hälfte des Lebens“ – eines der grandiosesten Gedichte der gesamten Literaturgeschichte, zweifellos*). Aber würde Hölderlin dieselbe Stellung einnehmen, die ihm zu Recht zugedacht ist, hätte er nur dieses eine Gedicht… Continue Reading „41. Ein einziges Gedicht“

89. Dauer des Lebens

Aus einem Übersetzungsspiel, das mit Hölderlin und Tobias Roth zu tun hat. Mehr bei Textkette Spielweise. Toi aussi tu visais haut, mais l’amour nous courbeTous de force, nous plie tous la douleur plus forte,Et pourtant notre arc ne revient pasA son point de départ… Continue Reading „89. Dauer des Lebens“

87. Holderlin

einordnen ist wichtig. was nützt einem der schönste dichter wenn er nicht im richtigen schubfach liegt. achten sie darauf, daß die beschriftung der gültigen DIN-norm entspricht! „hab ich Ihnen nicht zehnmal gesagt, Sie sollen den dichter nicht lesen sondern einnorden!“

96. Krankhaft oder Pindar

Wübben führt den Psychiater als Sprachkritiker und Protophilologen ein, einen neuen Typus, der sich nicht mehr über Schädel und Anstaltsinsassen beugt, sondern in Briefen und Handschriften, Romanen und Gedichten Indizien der Entrückung sucht. Der Schulterschluss von Psychiatrie und Philologie ist eine Mesalliance mit oft… Continue Reading „96. Krankhaft oder Pindar“

109. Kunst, Spektakel, Revolution No. 4

»Die Verwirklichung der Poesie« Call for Papers! Gerade ist die dritte Ausgabe der Broschüre „Kunst, Spektakel, Revolution“ erschienen und schon beginnen wir mit der Redaktionsarbeit für die vierte Ausgabe. Die vierte Nummer unserer (beinahe) jährlichen Publikation wird die Revolutionsepoche zwischen 1789 und 1871 behandeln… Continue Reading „109. Kunst, Spektakel, Revolution No. 4“

67. Prüfen und Aufbrechen

Das Gedicht natürlich. Einzelgedicht, Zyklus, Buch, Reihe. Aber manchmal sind es kleinere Einheiten. Das Konzept Haltbare Zeilen verdanke ich einem Gedicht von Rainer Kirsch. „O flaumenleichte Zeit der dunklen Frühe“. „Wer Ohren hat zu sehen der wird schmecken.“ Die Zeile (oder ein Teil davon)… Continue Reading „67. Prüfen und Aufbrechen“

113. Überzeugung

Wondratschek hat die Hölderlin-Aufnahme zusammen mit Manfred Eicher produziert (ECM), den er vor nicht langer Zeit kennenlernte und den er für solche Kunst der poetischen Verdichtung ohne Überredungsmühe gewinnen konnte. Mit Radikalität meint Wondratschek wohl die Konzentration nur auf das Dichterwort, das Zeile für… Continue Reading „113. Überzeugung“

15. Quellenarbeit

Verfolgt man das endlose Gerede in Medien und Blogs und an den Stammtischen, mag man schon irre werden am Menschen und der Möglichkeit des Gesprächs, das wir seit Hölderlin* sind. Verwirrte Lehre zu verwirrtem Handeln, so faßte schon Goethe zusammen. In der Tat, mancher… Continue Reading „15. Quellenarbeit“

42. KlassikAkzente

Im Alter von 37 Jahren, in der Mitte des Lebens, wird Friedrich Hölderlin 1807 als unheilbar geisteskrank aus einem Tübinger Klinikum entlassen und in die Obhut eines ortsansässigen Tischlermeisters gegeben. / mehr

113. #oo4 / RATED »D«

*** BRUCE ANDREWS / CHARLES BERNSTEIN / DENNIS BÜSCHER-ULBRICH / RICHARD DURAJ / CHRISTIAN FILIPS / MARA GENSCHEL / FRIEDRICH HÖLDERLIN / FRANCES KRUK / NORBERT LANGE / SWANTJE LICHTENSTEIN / BRIGITTE OLESCHINSKI / TIBOR SCHNEIDER / MARTIN SCHÜTTLER / PHILIPP STADELMAIER / HANS… Continue Reading „113. #oo4 / RATED »D«“

31. Dürrson, Szymborska, Hauge

1959 erschien sein erster Gedichtband, „Blätter im Wind“, viele weitere sollten folgen. Zudem übersetzte er aus dem Französischen: Rimbaud, Michaux und Yvan Goll.  Dürrson, der 2008 auf Schloß Neufra bei Riedlingen starb, blieb zeitlebens der große Ruhm versagt. Sein aus dem Nachlass von Volker… Continue Reading „31. Dürrson, Szymborska, Hauge“