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Veröffentlicht am 15. Februar 2004 von rekalisch
Denn alljährlich am 14.Februar, dem Namenstag des heiligen Valentin, halten nach mittelalterlicher Vorstellung die Vögel Hochzeit. Und es war just ein englischer Dichter des 14.Jahrhunderts, dessen Werk heute zur Weltliteratur zählt, der diesen Tag für die englisch sprechende Welt wenn auch nicht erfunden, so doch geprägt hat: Geoffrey Chaucer.
Sein Parlament der Vögel, ein herrliches Gedicht in hundert Strophen, das zwischen 1374 und 1380 entstand, ist die »Urschrift« jenes Festes, das früheste literarische Zeugnis dafür, dass der heilige Valentin und die Paarung der Vögel auf geheimnisvolle Weise zusammenhängen. Und da es eine allegorische Dichtung ist, lässt sich leicht folgern, dass hier weniger die Tiere als die Menschen gemeint sind. / Die Zeit Nr. 8/2004
Hier die ersten 7 (von 699) Verse von Chaucers „Parliament of Fowles“:
Here begynyth the Parlement of Foulys
THE PROEM
1 The lyf so short, the craft so long to lerne,
2 Thassay so hard, so sharp the conquering,
3 The dredful Ioy, that alwey slit so yerne,
4 Al this mene I by love, that my feling
5 Astonyeth with his wonderful worching
6 So sore y-wis, that whan I on him thinke,
7 Nat wot I wel wher that I wake or winke.
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Geoffrey Chaucer
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