Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Eine entwickelte Wissenskultur kommt spätzeitlich zu Überfluss und verliert die Illusion, das gesamte Erbe verwalten zu können, Anthologien und Sammlungen werden prägende Medien. China anthologisierte enorme Mengen herausragender Gedichte, Alexandria und die spätrömische Antike pflegten die Cento-Literatur: Texte, die aus Fragmenten anderer, klassischer Texte… Continue Reading „90. Epoche der Anthologien“
29.6.2012, 20 Uhr Lesung in der Goldenen Rose Rannische Straße 19, 06108 Halle Bertram Reinecke „Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst Passend ein „Cento“ aus Presseberichten: „In der Tradition antiker Rhetorik und Parodiedichtung flickt Reinecke neue Gedichte aus fremden Versen zusammen … Nicht nur entlockt Reinecke den… Continue Reading „98. Lesung in Halle“
Einem Stoß übereinander gestapelter Manuskripte vergleichbar, bieten Reineckes Montagen Textausschnitte, die von andern Textausschnitten überlappt werden. Auf diese Weise entsteht, in gesuchtem Kontrast zum klassischen Cento, kein kontinuierlicher Fließtext, sondern ein Text mit dauernden Abbrüchen und Neueinsätzen. Die Bruchstellen sind allerdings kaum zu bemerken;… Continue Reading „52. Reineckes poetisches Verfahren“
Bei lyrikkritik.de (Rubrik Rezensionen) bespricht Dirk Uwe Hansen Bertram Reineckes „Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst“ (via roughbooks), Auszug: Als Bertram Reinecke vor wenigen Monaten den Schlusszyklus des Bandes „Weg über die Fußgängerbrücke bei Nacht“ in Greifswald vortrug, ertappte ich mich dabei, wie ich bei dem Vers… Continue Reading „20. Bildungsbürger reicht nicht“
Texte, die nur aus Zitaten anderer Texte bestehen, nennt man meist Plagiate. Viele Forscher lehnen auch die lateinische Centodichtung der Spätantike – Cento bedeutet Flickenteppich – als literarisch wertlos ab. Doch in den letzten Jahren nahm das Interesse an Centopoesie zu, und eine Dissertation… Continue Reading „30. Centogedichte“
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