Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Schließlich das Wichtigste. Brotarbeit hin oder her, Voßens Sprache ist eine Entdeckung, ein orientalisches Fest. Es gibt kaum einen Satz in diesem Buch, in dem nicht eine sprachliche Wendung entzückt. Herrliches, herrliches Deutsch! Frisch wie der Morgentau, gelenkig wie die Favoritin des Sultans, melodiös… Continue Reading „106. Herrliches, herrliches Deutsch!“
Textfassung eines Rundfunkbeitrags von Michael Gratz, der am 15.4. in der Literatursendung Plattform auf Radio 98,1 gesendet wurde Die Buchmesse in Leipzig hat sich nach anfänglichen Unsicherheiten gehalten neben der in Frankfurt. Als Besonderheit der Leipziger Messe, die geschäftlich ja eher die kleine Schwester… Continue Reading „105. Krutschonych, Erb & Co.“
Der schönste Beitrag im neuen „Ostragehege“ ist indes eine poetologische Miniatur der Dichterin Kerstin Preiwuß, eine Art Präludium zu einem dort abgedruckten Gedicht-Zyklus der Autorin mit kafkaesken „Stilleben“. In einer Meditation über ein Bild von Henri Matisse beschreibt Preiwuß die überwältigende Evidenz, die beim… Continue Reading „73. Wunschlos schauen“
Daß diese Farbigen einfach nicht politisch korrekt sein können. „Neger bin ich, Neger bleib ich“, sagt der französische Dichter Aimé Césaire, geboren 1913 auf der zu Frankreich gehörenden Insel Martinique. Er erfand gar ein eigenes Konzept dazu: Négritude. Schwarzsein. Negersein. Das war in den… Continue Reading „46. „Neger bin ich, Neger bleib ich““
Der kanadische Griffin Poetry Prize wird jährlich in Höhe von je $65,000 an einen kanadischen und einen ausländischen Dichter vergeben. Jeweils $10,000 gehen an die übrigen Teilnehmer, die es auf die siebenköpfige Shortlist brachten, so daß keiner leer ausgeht. Insgesamt waren 450 Bücher aus… Continue Reading „40. Shortlist des kanadischen Griffin Poetry Prize“
Vor lauter Donner bekommt das Firmament heut Risse. In der alten Welt antworteten fast jedem Gewitter eine entkleidete Nymphe und ein ruhiger Hirt. Sie sagte, zwischen zwei Schreien, zwischen zwei Tränenausbrüchen: »Ich habe ein Laubdach gefunden und einen schlafenden Freund.« Und er: »Frohe Botschaft… Continue Reading „13. Meine Anthologie 73: Philippe Jaccottet, Vor lauter Donner“
Am 6. April wird der Präsident der Französischen Republik den Dichter und homme politique Aimé Césaire (1913 – 2008) durch eine Gedenktafel im Pantheon ehren. Aimé Césaire stammt aus Martinique und studierte in Paris, wo er eine erste Zeitschrift L’étudiant noir herausgibt, in der… Continue Reading „110. Ehrung für Aimé Césaire im Pantheon“
Der grosse Aufkärer Voltaire schrieb zu Lissabon ein Gedicht mit dem Aufschrei: «Philosophes trompés, qui criez: ′Tout est bien′» – «Betrogene Philosophen, die ihr ′Alles steht zum besten′ schreit»! Lissabon erschütterte nicht nur die Aufklärungsphilosophie, sondern alle namhaften Denker in ihren Grundfesten. Immanuel Kant schreibt… Continue Reading „83. „In Lissabon starb der christliche Gott – in Fukushima der technokratische““
19. März 2011 16:00 Uhr Veranstaltungsart leipzig.liest.in.der.spinnerei Mitwirkende Achim Wagner, Adrian Kasnitz, Jan Kuhlbrodt 10 Jahre parasitenpresse Jubiläumslesung: Zehnjähriges Jubiläum der Kölner parasitenpresse und Start des Buchprogramms des Aachener [SIC] – Literaturverlages Die parasitenpresse aus Köln beging im letzten September ihr zehnjähriges Jubiläum und der Aachener… Continue Reading „80. Leipzig liest: Edition Rugerup / parasitenpresse / [SIC]“
Donnerstag 17. März 2011 ab 21.00 Uhr liest Johanna Schwedes in der Moritzbastei aus ihrem Band „Den Mond unterm Arm“ im Rahmen der langen Nacht der jungen Literatur. Freitag 18. März 2011 19:00 Uhr, Marktgalerie Markt 11Don Francisco de Quevedo y Villegas (1580-1645) „Arschäugleins… Continue Reading „77. Leipzig liest: Reinecke und Voß“
Was machen die kleinen Verlage zur Buchmesse? Bei Reinecke & Voß liest man: Das Profil des Verlages Reinecke und Voß wird geschärft und soll zukünftig auf der Geschichte der modernen Literatur und aktuellen literarischen Entwicklungen liegen. Das klingt vielversprechend. Pünktlich zur Buchmesse erscheint ein… Continue Reading „57. „Surrealist in der Vergangenheit““
Der Wallstein Verlag teilt bei Facebook mit, daß der Übersetzer Friedhelm Kemp gestorben ist. Bei Wallstein veröffentlichte er sein Standardwerk über „Das europäische Sonett„. Seine zweisprachige Baudelaire-Ausgabe in 8 Bänden tauchte seinerzeit auch mirakulöserweise in der DDR in „Das internationale Buch“ auf (wo es… Continue Reading „33. Gestorben“
SZ: Es gefällt Ihnen, Menschen zu irritieren, indem Sie plötzlich aufstehen und ein Gedicht rezitieren. Hessel: Viele fragen, warum soll ich Gedichte hören, das tut mir doch nicht gut. Meine Kinder wissen, dass ich gerne lange Gedichte aufsage, und sie sagen dann: Papa, mais… Continue Reading „30. Aber ein kurzes!“
Die zweisprachige deutsche Ausgabe bringt es auf 337 Seiten, sie dokumentiert ein einzigartiges Projekt: 27 renommierte deutsche Lyriker und Übersetzer folgten der Aufforderung des Wiesbadener luxbooks Verlags, Gedichte eigener Wahl zu übersetzen – sicherlich nicht zuletzt, weil Ashberys Texte wichtig waren für ihr eigenes Schreiben.… Continue Reading „127. „Und der Text entschwebt““
Am Ende schmort jede Szene doch im eigenen Saft. Dabei könnten Schnittstellen und gemeinsame Veranstaltungen unterschiedlicher Kunstformen den Horizont erweitern und sich dazu auf Traditionen berufen. Etwa angesichts der Gedichtsammlung ‚Le Marteau sans Maïtre‘ von René Char: Da schuf Pablo Picasso 1945 die Radierungen… Continue Reading „124. René Char multimedial in München“
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