Kategorie: Rumänien

17. Zigeunerinnenfluch und andere Gedichte

Dass Bergel die Gedichte der zehn Autoren – darunter Lucian Blaga, Mihai Eminescu, George Bacovia, Ana Blandiana – nicht einfach aus einer Sprache in die andere übersetzte, sondern sie so übertrug, dass sie, ohne Verletzung des Originals, zu deutschen Ge­dichten wurden, denen man in… Continue Reading „17. Zigeunerinnenfluch und andere Gedichte“

13. Französische Bibliothek

Am 20. Oktober, dem 158. Geburtstag Arthur Rimbauds, feierte die nach ihm benannte französische Bibliothek der rumänischen Kleinstadt Mangalia ihr 20jähriges Bestehen. Diese einmalige Bibliothek von heute mehr als 30.000 Büchern (für eine Stadt von 40.000 Einwohnern) kam aus Spenden von Bewohnern der Ardennenregion… Continue Reading „13. Französische Bibliothek“

5. Heimat – gerettete Zunge

Wer in der Nähe ist: so viele interessante Autoren findet man selten bei einer Tagung: hingehen! Internationaler P.E.N. Zentrum Exilschriftsteller in deutschsprachigen Ländern e.V. Tagung Heimat – gerettete Zunge Die rumäniendeutsche Literatur in der Bundesrepublik Deutschland Bad Kissingen, 16. bis 18. November 2012 Aus… Continue Reading „5. Heimat – gerettete Zunge“

107. Zweimal drei Gedichte

Zwei Zufallsfunde. Hier 3 Gedichte von Franz Hodjak (Siebenbürgische Zeitung), hier 3 von Horst Samson. Zwei Autoren, die ich vor drei Jahrzehnten in einer in Rumänien auf schlechtem Papier gedruckten deutschsprachigen Zeitschrift kennenlernte: Neue Literatur. Daneben Prosa von Herta Müller und Gedichte von Richard Wagner, Klaus… Continue Reading „107. Zweimal drei Gedichte“

106. „Von der Heide“

„Von der Heide“ war die einzige deutschsprachige, literarisch-kulturelle Monatsschrift im Banat im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Zielgruppe waren die deutschen Minderheiten der östlichen und südöstlichen Regionen Österreich-Ungarns. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildete das literarische Schaffen von deutschsprachigen Autoren aus dem Banat, Siebenbürgen und der… Continue Reading „106. „Von der Heide““

98. Hofdichter geehrt

In Rumänien wird der moralischen Aufarbeitung der Ceausescu-Diktatur kein hoher Stellenwert beigemessen. Dass der Hofdichter Ceausescus, Adrian Paunescu, kürzlich an prominenter Stelle in Bukarest eine Büste erhielt, spricht Bände. / Corina Bernic, NZZ

68. Produktiv

Die literarische Produktivität des 87-jährigen Hans Bergel ist erstaunlich. Nach den erfolgreichen Bänden mit Erzählungen „Die Wildgans“ und „Am Vorabend des Taifuns“ – beide 2011 – und dem mit höchstem Lob bedachten Winkler/Bergel-Korrespondenzband „Wir setzen das Gespräch fort“ plant Bergels Berliner Verlag noch für… Continue Reading „68. Produktiv“

89. Die deutsche und die rumänische Lyrik

Nora Iuga gehört zu den bedeutendsten rumänischen Gegenwartsdichtern. Ende der 1960er Jahre begann sie ihre literarische Karriere als Mitglied der Literaturgruppe „Grupul oniric“. Neben ihrer dichterischen Laufbahn ist Nora Iuga besonders aufgrund ihrer Arbeit als Übersetzerin deutscher Werke berühmt geworden. 2007 verlieh ihr die… Continue Reading „89. Die deutsche und die rumänische Lyrik“

55. Wie so ein Gedicht funktioniert

Mein erster Text war eine Kontrafaktur von einem Gedicht des rumänischen Nationaldichters Mihai Eminescu. Ich hatte erstmals Rumänisch-Unterricht in der Schule und wollte meine Lehrerin beeindrucken. Wahrscheinlich war er es, bei dem ich früh ein wichtiges Prinzip begriff, dass es bei einem Gedicht auf… Continue Reading „55. Wie so ein Gedicht funktioniert“

25. Literatur im Banat

Im Oktober feiert die „Stafette“ ihr 20-jähriges Jubiläum. Dr. Annemarie Podlipny-Hehn plant zu diesem Anlass eine Großveranstaltung in Temeswar. Zu den eingeladenen Gästen gehören bedeutende Schriftsteller aus Siebenbürgen wie Joachim Wittstock und Eginald Schlattner, der Literaturforscher und Schriftsteller Ingmar Brantsch, der Dichter und ehemaliges… Continue Reading „25. Literatur im Banat“

24. Hoprichs Sprachkosmos

In dem Gedichtband „Bäuchlings legt sich der Himmel“ unternimmt der Herausgeber Bertram Reinecke den Versuch, biografische Details und die Gedichte möglichst aus ihrer Verklammerung zu lösen. Aus circa 150 Gedichten, die im Nachlass erhalten sind, hat Reinecke eine Auswahl getroffen. Die Gedichte sollen, so… Continue Reading „24. Hoprichs Sprachkosmos“

3. Ungarns Freigeist

Ungarns Ministerpräsident spräche (könnten sie lesen) auch deutschen Rechten aus der Seele: „Wir sind von Geburt an stolz darauf, zur Gemeinschaft der Ungarn zu gehören.“ (Hier)* Auch Ungarn hat seine Probleme mit Freigeistern und nationalistischen [also offenbar schlechten, M.G.] Lyrikern: Der für „Kultur und… Continue Reading „3. Ungarns Freigeist“

97. Lyrikbegeistert

Medellín feierte die „Inauguración“ vor viertausend lauschenden, ja begeisterten Zuhörern. Bei dreißig Grad und beständiger lauwarmer Brise saßen fünfzig Dichter aus beinahe ebenso vielen Ländern ihrem Publikum im Carlos Vieco Stadion gegenüber, und einer nach dem andern trat ans Mikrofon und sang, sprach artikuliert… Continue Reading „97. Lyrikbegeistert“

77. Verstörend

Die schönste Entdeckung war für mich Hoprichs wundersame Fähigkeit, uns mit Brüchen in seinen Gedichten aus einer gerade eingenommenen bequemen Lesehaltung wieder aufzuschrecken. Immer wieder lockt er mit Geläufigem: „Nimmst du mich, so wie ich bin“, ja sogar „Der Mond ist aufgegangen“ und „Komm,… Continue Reading „77. Verstörend“

72. Volksfeindliche Musik

Die sowjetischen Kulturfunktionäre in Moskau, der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“ folgend, verschmähten seine Musik und bezeichneten sie als „westlichen Formalismus“ und „volksfeindlich“. Aus dem sowjetischen Komponistenverband ausgeschlossen, musste der gescheiterte Komponist fortan vom Instrumentieren von Filmmusiken und privater Unterrichtstätigkeit leben. Herschkowitz lehrte in seiner… Continue Reading „72. Volksfeindliche Musik“