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Veröffentlicht am 18. August 2021 von lyrikzeitung
Christian Friedrich Hunold
(* 29. September 1680 in Wandersleben bei Gotha, Thüringen; † 16. August 1721 in Halle/Saale)
Uber ihre Untreue. Immer hin / Falsches Hertze / leichter Sinn! Lesche nur die starcken Kertzen In den sonst entflammten Hertzen / Weil ich es zu frieden bin. Immer hin / Falsches Hertze / leichter Sinnl Schwur und Treu Sind Betrug und Heucheley. Auch die allerschönsten Decken Sind gar selten ohne Flecken / Und die Damen einerley. Schwur und Treu Sind Betrug und Heucheley. Doch wie schön Wissen sie sich vorzusehn. Wenn die Muschel ist gebrochen / Und die Perle draus gestochen / Soll sie erst verschlossen stehn. Doch wie schön Wissen sie sich vorzusehn. Drüm mein Geist / Suche was unsterblich heist / Liebe wo die schöne Jugend Dich durch Klugheit und durch Tugend Ewig mit Vergnügung speist. Drüm mein Geist Suche was unsterblich heist.
Aus: Deutsche Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bd. 5: Deutsche Lyrik 1700-1770. München: dtv, 2001, S. 21
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Friedrich Hunold
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