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Veröffentlicht am 8. Februar 2021 von lyrikzeitung
Erika Burkart
(* 8. Februar 1922 in Aarau; † 14. April 2010 in Muri AG)
Falsch, zu glauben, sie haben
sich nichts mehr zu sagen;
vieles wäre noch auszusprechen,
doch die Worte kehren
um auf den Lippen.
Erschöpfung, Entfremdung, Verletzung:
Leben heißt dieses Stück, oder Zeit,
das auskommt fast ohne Worte
und stumm verweist
auf verworrene Muster
und das Recht eines jeden,
mit nicht zu wortenden Bildern
hineinzuragen ins Schweigen.
Aus: Die skeptische Landschaft. Deutschsprachige Lyrik aus der Schweiz seit 1900. Hrsg. Klaus-Dieter Schult. Leipzig: Reclam, 1988, S. 133
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Erika Burkart
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