Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 im Netz | News that stays news
Veröffentlicht am 13. April 2020 von lyrikzeitung
Hans Adler
(* 13. April 1880 in Wien; † 11. November 1957 ebenda)
AUTOBIOGRAPHISCHE NOTIZ
Weiß Gott, wieso: die andern kriegen Geld!
Reklame flammt für sie von den Fassaden,
Der schönsten Frauen süße Seidenwaden
Sind sprungbereit, sobald ihr Auto bellt.
Ihr Ruhm steigt hoch in künstlichen Kaskaden
Und ihre Siegestafel ist bestellt
Mit allen teuren Drogen dieser Welt.
Wer keinen Frack hat, wird nicht eingeladen.
Die Zeit vergeht, die Ambitionen welken,
Verleger sparen gerne an Prozenten…
Aus meinen Liedern blühn mir keine Renten,
Fortuna läßt sich nicht von jedem melken.
Ich huste unter ausgelöschten Sternen
Und ohne Aufsehn möcht ich mich entfernen.
Aus: Hans Adler (1880-1957): AFFENTHEATER. Gedichte. Eine Auswahl. Mit einem Nachwort hrsg. von Heidemarie Müller und Martina Maria Quoika (Vergessene Autoren der Moderne XXXIV), hrsg. von Franz-Josef Weber und Karl Riha. Universität-Gesamthochschule Siegen, Siegen 1988, S. 4
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Hans Adler
This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.
michaelcarljohanns bei Urteil | |
angelikajanz bei Horch, welch ein Laut | |
lyrikzeitung bei Ehrengedicht für die Dich… | |
àxel sanjosé bei Ehrengedicht für die Dich… | |
Anne Bennet bei Fabel eines Architekten | |
lyrikzeitung bei Fabel eines Architekten | |
Anne Bennet bei Fabel eines Architekten | |
rotherbaron bei harbst-lid | |
Anne Bennet bei Fabel eines Architekten |
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Poeten sind nicht das Salz der Tränen & Meere – doch wie fade schmeckte das Salz ohne sie.
LikenLiken