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Veröffentlicht am 12. März 2020 von lyrikzeitung
Kälter als der Schnee
scheint der bleiche Wintermond
auf mein weißes Haar –
Der Dichter, Jôsô (1661-1704), starb mit 43 Jahren. (S. 334)
„Der bleiche Wintermond ist Symbol des Krieges, des Wahnsinns und des Todes.“ (S. 319)
Ohne einen Freund,
auf der Heide ausgesetzt,
scheint der Wintermond!
Roseki (1870-1918) (S. 336)
Bitterkalter Tag –
War’ doch der August schon da!
Mond im Föhrenbaum.
Issa (1763-1852)
(Der Augustmond gilt als der schönste.) (S. 355)
Alle Deutsch von Gerolf Coudenhove aus: Japanische Jahreszeiten. Tanka und Haiku aus dreizehn Jahrhunderten. Aus dem Japanischen übersetzt und mit einem Nachwort von Gerolf Coudenhove. Mit Tuschzeichnungen japanischer Künstler. Zürich: Manesse, 2015 (zuerst 1963)
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