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Veröffentlicht am 13. Februar 2016 von lyrikzeitung
Das war eine Genieküche der österreichischen Literatur: H.C. Artmann, Friedrich Achleitner, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener setzten mit der Wiener Gruppe die große Revolution des Wortes in Gang. Durch den Nationalsozialismus hatte die deutschsprachige Literatur den Anschluss an die Avantgardebewegungen verloren.Der polyglotte Artmann dominierte die Gruppe, die weniger Verband war als ein sich gegenseitig befruchtender Freundeskreis. Artmann machte seine Gefährten mit dem Dadaismus, vor allem aber mit dem französischen Surrealismus bekannt, so auch mit den „Verbarien“, rein assoziativen Wortsammlungen, die keine Poesie sind, sondern die Poesie im Kopf des Lesers entstehen lassen. Artmann war es auch, der den „Poetischen Akt“ proklamierte, demzufolge jeder, ohne auch nur ein Wort niederzuschreiben, in der Lage sei, poetisch zu handeln. Dichtung nicht mit Tinte auf Papier, sondern als Lebenshaltung. / Edwin Baumgartner, Wiener Zeitung
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Edwin Baumgartner, Friedrich Achleitner, Gerhard Rühm, H.C. Artmann, Konrad Bayer, Oswald Wiener, Wiener Gruppe
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