Veröffentlicht am 11. Mai 2015 von lyrikzeitung
Bernstein und zwei Übersetzungsteams wurden am Sonntag mit dem Preis für Internationale Poesie der Stadt Münster geehrt. Jurymitglied Urs Allemann brauchte viele Fremdwörter, um in der Feierstunde im Erbdrostenhof das Werk des 1950 in New York geborenen Bernstein zu beschreiben. Der Poet ist eben besonders: Er produziert schräge Lyrik, vom Dadaismus, der die konventionelle Kunst ablehnt, angeregte Lautgedichte und Text-Montagen.
Mit ihm zeichne die Jury einen der „verantwortungslosen Lyriker“ aus, deren Werke keine verlässliche Ästhetik besäßen, meinte Allemann begeistert. „Dass diese ästhetische Fahrlässigkeit auf Bernsteins Übersetzer ansteckend wirkt, ist nicht verwunderlich“, sagte das Jurymitglied.
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Urkunde und Preisgeld – Autor und Übersetzer teilen sich 15 500 Euro – gab es von Oberbürgermeister Markus Lewe. Der philosophierte: „Auch wenn wir alle in einer Sprache sprechen würden, verstehen würden wir uns doch nicht immer.“ / Die Glocke
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Charles Bernstein, Markus Lewe, Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie, Urs Allemann
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