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Veröffentlicht am 27. März 2014 von lyrikzeitung
Der Verlag Voland & Quist teilt mit:
Es schmerzt. Wir müssen Julius Fischers „Die schönsten Wanderwege der Wanderhure“ leider aus dem Verkehr ziehen.
So sieht es der Richter beim Landgericht Düsseldorf: „nicht fernliegend, dass der Verkehr (…) den Titel wörtlich nimmt und tatsächlich davon ausgeht, er diene der Kennzeichnung eines Werks welches sich auf der Grundlage der bei der Antragstellerin (Droemer Knaur) verlegten Romane mit der Beschreibung von Wanderwegen befasse, zumal die Titelfigur der Romane als „Wanderhure“ umherzieht.“
So weit sind wir gekommen. Heute entscheiden wieder Richter was Kunst darf. Tucholskys Satz „Wenn einer in Deutschland einen guten politischen Witz erzählt, sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel“ bedarf der Ergänzung hinsichtlich juristischer Konsequenzen. Ein Roman wie Arno Schmidts „Das steinerne Herz“ hätte heute wohl wieder schlechte Karten. (Wanderkarten, meine ich 😉 )
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Arno Schmidt, Ists auch nicht Lyrik, Julius Fischer, Kurt Tucholsky, Zensur
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Ah, wunde Wangen! Die schönsten Wendewaagen meiner Wunderhaare. Wockenlickler. Lickenwockler. Maskara. Alle auf die Hundetrage. Wenn die Wunden Waagen tragen, weiß man in etwa wie schwer sie sind. Gesetzt, sie stiegen einmal hinauf. Und stünden etwa eine Stunde auf den vagen Wegen. Wartend. Vermutlich auf Kunden. Wunderkunden meiden Wanderhaare. Sie zielen auf Wunder, ganz blank. Wachse, so wachse. Wutschnaubend auf der Hundetrage rissen sie mir die Wunderhaare, eines nach dem andern – aus. Ey! Stell dich auf die Waage, Wunde. Wickle deine ausgerissnen Wunderhaare auf meinen Lickler, Wocke. Locke. Bitte. Danke. Gerngeschehn.
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schöne überschrift in der „sächsischen zeitung“: „Gericht stoppt „Wanderhure““. hmm, klingt nach diskriminierung. http://www.sz-online.de/nachrichten/gericht-stoppt-wanderhure-2805687.html
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Tja. Wenigstens darf man noch, theoretisch zumindest, auf den Spuren der Wanderhure wandern wollen, wenn man schon eine finanziell lohnenswerte und literarisch irrelevante Buchserie nicht parodieren darf.
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