Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 14. Januar 2014 von lyrikzeitung
Nach 50 Jahren werden die Unterlagen zur Nobelpreisvergabe öffentlich – jetzt also 1963. Giorgos Seferis erhielt den Preis einhellig. Abgelehnt wurden u.a. Samuel Beckett, Pablo Neruda, Michail Scholochow und Vladimir Nabokov – mit zum Teil harschen Begründungen. Beckett war den Akademikern zu „negativistisch“, „nihilistisch“ und „in vielerlei Hinsicht deprimierend“, Nabokov zu unmoralisch, Neruda zu kommunistisch, und Scholochow müsse erst einmal beweisen, daß seine jüngeren Werke nicht bloß Propaganda wären. Im Hinblick auf die Zahl der Kandidaten meinte Anders Österling: „Die lange Vorschlagsliste dieses Jahres stellt so hohe Anforderungen an die Aufnahmefähigkeit des Komitees, dass gewisse Lücken im Ergebnis des Entscheidungsverfahrens als unausweichlich betrachtet werden müssen.“
Siehe den Bericht von Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung 7.1.
Kategorie: Griechenland, SchwedenSchlagworte: Anders Österling, Giorgos Seferis, Michail Scholochow, Nobelpreis, Pablo Neruda, Samuel Beckett, Thomas Steinfeld, Vladimir Nabokov
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare