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Veröffentlicht am 2. Oktober 2013 von lyrikzeitung
Immer, wenn Peter Handke übersetzt, will er uns auch einen Autor, den er schätzt, ins Bewusstsein bringen; es sind in einem guten Sinne «Freundschaftsdienste». Das gilt auch für Dimitri T. Analis, den 2012 verstorbenen griechischen Dichter, der französisch schrieb; Handkes Analis-Auswahl heisst «Präludium zur neuen Kälte der Welt» (Jung und Jung), Handke las sie zusammen mit seiner französischen Frau Sophie Semin. Er könne Analis‘ Gedichte ganz ernst nehmen, es gebe «nichts Herrlicheres». René Char zum Beispiel sei ein «herrischer Dichter», Analis dagegen spreche mit sich selbst, vielleicht seien seine Selbstgespräche an «verlassene Zimmer» gerichtet, um einen Roman von Hermann Lenz zu nennen.
Schliesslich las er noch mit seinem serbischen Übersetzer Žarko Radaković (der ausdrücklich sagte, er übersetze ins Serbokroatische, es sei eine Sprache) das Gedicht «Vielleicht schläft sie» des serbischen Symbolisten Vladislav Petrović Dis (1880–1917), ein Gedicht, das sich selbst strukturiere, weil es keine rhythmischen und seelischen Grenzen kenne; Radaković und Handke haben es zusammen ins Deutsche übertragen. / Peter Urban-Halle, NZZ 25.9.
Kategorie: Österreich, Deutsch, Französisch, Griechenland, Serbien, Serbisch, SerbokroatischSchlagworte: Dimitri T. Analis, Peter Handke, Peter Urban-Halle, René Char, Vladislav Petrović Dis, Žarko Radaković
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