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Veröffentlicht am 14. Juni 2010 von lyrikzeitung
Gedicht von Ludvík Aškenazy (1921-1986)
Dichter sein ist nicht leicht.
Am Ende versteht einen keiner.
Bei einer literarischen Matinee schlief eine zweiundfünfzigjährige
Philosophiestudentin ein.
Sie hatte damit gerechnet, daß geheizt war.
Es war.
Aber der Dichter?
Die Poesie?
Die Seele?
Die Träume?
Aus: Ludvík Aškenazy: Die schwarze Schatulle. Songs, Balladen und Gedichte. Berlin u. Weimar: Aufbau 1965, S. 101
Zugabe aus dem gleichen Band, S. 107:
Träume
Wecke die Frauen nicht zu früh.
Sie haben am Morgen die schönsten Träume!
(Ähnlich schon sein Kollege Salomon: „Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, daß ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt.“ Hohesl. 3, 5)
Kategorie: Hebräisch, Israel, TschechienSchlagworte: Bibel, L&Poe-Anthologie, Ludvík Aškenazy, Mea: Poetologisch
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