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Veröffentlicht am 14. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Sie arbeiten an Gedichten?
Jetzt nicht mehr. Ich habe im März damit angefangen, da hat mich mit einem Mal die Gedichtwut gepackt – aber im Oktober ist sie genauso plötzlich wieder erloschen. Ich hatte keinerlei Erfahrungen mit Lyrik – wenn man von ein paar Versuchen als Jugendlicher einmal absieht.
Wie würden Sie Ihre Gedichte beschreiben? Eher wie Celan oder wie Fried? Wobei ich gleich sage: Ich mag beide.
Ich mag beide nicht. Bei Celan habe ich das Gefühl, er weiß, was er will, sagt es mir aber nicht. Bei Fried, er weiß, was er will, und sagt es mir zu deutlich. Bei beiden spüre ich eine Absicht. Und Absichten in der Literatur verstimmen bekanntlich. Mein liebster Lyriker ist William Carlos Williams. Das ist für mich wahre Poesie: Weil sie die Dinge als Dinge anerkennt. Die Lyrik missbraucht ja die Welt gerne als Metapher: Ich borge mir einen Wald aus und meine damit etwas ganz anderes.
/ Michael Köhlmeier im Gespräch mit der Presse, 13.12.
Kategorie: Österreich, Deutsch, Englisch, USASchlagworte: Erich Fried, Michael Köhlmeier, Paul Celan, William Carlos Williams
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E R S T E L E S U N G & PUBLIKATION :
ERIKA BURKART / MISCHA VETERE
G E H E I M B U N D
D E R S T I L L E
– ein Lyrik-Abtausch aus 15 Jahren
oder von der poetischen
Zwiesprache im virtuellen
Zeitalter
am donnerstag, 28. januar 2010 um 19 uhr
in der projektgalerie, werdstrasse 128, zürich-wiedikon
(S-Bahn, Tram 9 / 14 Haltestelle Bhf-Wiedikon; 2 Gehminuten)
der auf die Lesung erscheinende, gleichnamige privatdruck kann am abend bezogen und/oder über e-mail-adresse mischa.vetere@gmx.ch reserviert werden (erste auflage 100 exemplare – first come, first serve).
lang lebe erika!
& herzlich
mischa vetere
ps: als vorgeschmack eine abfolge aus GEHEIMBUND DER STILLE (I-10) * :
haiku
das brot ist der laib
und die krume –
das ganze als EINHEIT
und teil
mischa vetere (1994)
[in „rimbaud reaming“,
XII-2008]
*
DER HAIKU-SCHREIBER
Für M.
Den Blick haben
für den einen
Tropfen im Regen:
Spiegel dem All
einen Augenblitz kurz,
eine Erdzeit lang.
E r i k a B u r k a r t
[in „Geheimbrief“, II-2009]
spiegel bild
(haiku)
spiegel dem all,
einen augen
blick kurz
erklang unser
lang, kurz,
lang.
mv
[in
„post-trauma -versuch
einer antwort“, V-2009]
* es fehlt das gedicht ’sputnik (von der läuterung)‘ [XII-08], av anfang der I. von VII strophen mit titel ’schrott‘: „hundert gedichte frieden, / fünfzig schützend die welt um verbesserte / kommunikation im all / nabelschau aus der vogelperspektive / worte verhindern kriege immer wieder / pflanzen bäume in den himmel (…)“
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