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Veröffentlicht am 24. August 2009 von lyrikzeitung
In der Kunst der Desillusionierung sind auch die internationalen Lyriker geübt, die uns Urs Engeler in Heft 28 von „Zwischen den Zeilen“, der nach wie vor besten Lyrik-Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, vorstellt. Da ist der Belgier Paul Bogaert, der in seinem Gedichtzyklus „Zirkuläre Systeme“ ganz kalte Inspektionen unserer Lebenswelt vorlegt. Es sind anthropologische Befunde in Gedichtform, in denen fast nie ein „Ich“, statt dessen ein unpersönliches „Man“ im Zentrum steht und die das Leben als Folge unauflösbarer Zwangszusammenhänge schildern. „Man stöhnt, pausiert und stöhnt / im Kausalzusammenhang“, heißt es programmatisch an einer Stelle und kurz darauf taucht ein grusliges Ebenbild des Menschen auf: „der Angsthase im Riesenrad“. /Michael Braun, Saarländischer Rundfunk | Zeitschriftenlese August 2008, online bei Poetenladen
Zwischen den Zeilen, Heft 28 (2008)
Urs Engeler Editor, Dorfstraße 33, CH-4019 Basel
156 Seiten, 10,- Euro
Heft 28 online | Zwischen den Zeilen
Kategorie: Belgien, Deutsch, SchweizSchlagworte: Michael Braun, Paul Bogaert, Zwischen den Zeilen
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