Nutzen schlechter Gedichte

Ein japanischer Dichter, der etwa zur selben Zeit wie Goethe lebte, malt in einem satirischen Kurzgedicht aus, welche Schrecken der Welt drohten, wenn die Dichter bessere Gedichte schrieben, nicht auszudenken!

Ishikawa Masamochi – besser bekannt unter dem Namen Ishikawa Gabo

(japanisch 石川 雅望; geboren 7. Januar 1754 in Edo (Provinz Musashi); gestorben 16. Mai 1830 daselbst) war in der späten Edo-Zeit ein japanischer Verfasser von „Kyōka“ (狂歌) – also humoristischen, satirischen Kurzgedichten, Verfasser von Unterhaltungsliteratur und Kokugaku-Gelehrter. https://de.wikipedia.org/wiki/Ishikawa_Masamochi

MEINE AUFFASSUNG

Daß so viele Dichter nichts können,
Das regt dich auf?
Und wie, wenn jedes Poetenherz vermöchte
Zu rütteln am Weltenlauf?

Ins Deutsche „umgedichtet“ von Paul Lüth, aus: FRÜHLING SCHWERTER FRAUEN. Umdichtungen japanischer Lyrik mit einer Einführung in Geist und Geschichte der japanischen Literatur von PAUL LÜTH. Berlin: Paul Neff, 1942, S. 131. (Die Überschrift ist sicher eine Zutat für den europäischen Geschmack, sowas brauchten die Japaner nicht.)

(Leider konnte ich in meiner Sammlung keine weiteren Gedichte bzw. anderen Fassungen finden.)

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..