Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
leg Dir die karten und zieh
chemie und chemie
heisst feuer machen
kohlen schleppen
verwendung für wasserdost finden, wasser sand
leg Dir die karten und zieh
chemie und chemie
heisst feuer machen
kohlen schleppen
verwendung für wasserdost finden, wasser sand
»Das? Alle Wetter — gewiß!
Ei Hasen! Ich dachte nicht,
all mein Lebtage nicht,
daß ich so eine Weltnase führt‘ im Gesicht!«
Nach Durchlesung eines Manuskripts mit Gedichten
Das süße Zeug ohne Saft und Kraft!
Es hat mir all mein Gedärm erschlafft.
Nämlich von Anakreon. Alexandra Bernhardt hat mir geschrieben und vorgeschlagen, es könnte eine Fehlübersetzung sein. Es gibt nämlich ein Fragment, das so ähnlich beginnt wie das gestrige. Folgende Belegstellen hat sie herausgesucht (im folgenden zitiere ich ihre Mail). ἐγὼ δὲ μισέω πάντας ὅσοι χθονίους… Continue Reading „Noch ein Hassgedicht oder dasselbe noch einmal?“
Manchmal ist eine Übersetzung treuer, weil freier. Oder nur frei möglich? Wie hier bei Eduard Mörike: Jesu benigne! A cujus igne Opto flagrare Et te amare: Cur non flagravi? Cur non amavi Te, Jesu Christe? – O frigus triste!* *) Diese Zeilen finden sich wirklich… Continue Reading „Dein Liebesfeuer“
Am Todestag des großen Dichters Eduard Mörike bringe ich hier, auf zwei Tage verteilt, eine „Erinnerung an Friedrich Hölderlin“, die 1863 erstmals veröffentlicht wurde. Eduard Mörike Erinnerung an Friedrich Hölderlin (II) Das zweite hiemit vorzulegende Stück, ungefähr aus der Zeit jenes Porträts, ist an… Continue Reading „Mörike erinnert an Hölderlin (2)“
Am Todestag des großen Dichters Eduard Mörike bringe ich hier, auf zwei Tage verteilt, eine „Erinnerung an Friedrich Hölderlin“, die 1863 erstmals veröffentlicht wurde. Eduard Mörike Erinnerung an Friedrich Hölderlin (I) Das gegenwärtige kleine Profilbild des Dichters Friedrich Hölderlin wurde ums Jahr 1825 von… Continue Reading „Mörike erinnert an Hölderlin“
Eduard Mörike Maschinka Dieser schwellende Mund, den Reiz der Heimat noch atmend, Kennt die Sprache nicht mehr, die ihn so lieblich geformt: Nach der Grammatik greifet die müßige Schöne verdrießlich, Stammelt russischen Laut, weil es der Vater befiehlt. Euer Stammeln ist süß,… Continue Reading „Maschinka“
Eduard Mörike (8. September 1804 Ludwigsburg – 4. Juni 1875 Stuttgart) Septembermorgen Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.
Wenn Christian Steinbacher sich einen Mörike-Text vornimmt, bleibt von dem Singsang der Verse nicht viel übrig. «Schön reife Beeren / Am Bäumchen hangen», dichtet da der schwäbische Pfarrer. Und Steinbacher komponiert dazu: «Malz und Heide ade! schallt wie geblockt; / Aal mit Kuss als… Continue Reading „109. Christian Steinbacher, Sprachsammler“
Fellbach – Der in Berlin lebende Schriftsteller Jan Wagner wird mit dem Mörike-Preis 2015 der Stadt Fellbach ausgezeichnet. Der Lyriker und Essayist bekomme den mit 15 000 Euro dotierten Preis am 22. April 2015 verliehen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Seine Gedichte «leben… Continue Reading „60. Mörike-Preis für Jan Wagner, Förderpreis für Andre Rudolph“
Bei der Erziehung ihrer Fahrgäste greifen die Münchner Verkehrsbetriebe gerne zum Gedicht. Es sind in Jamben und Trochäen verfasste Verse, wie sie auch ein Mörike nicht schöner hätte schmieden können: ‚Aus dem Walkman tönt es grell, / Den Nachbarn juckt“s im Trommelfell‘ oder ‚Ob… Continue Reading „84. Münchner Reime“
Eine Stimme von 1905: Romanlektüre ist zur gesellschaftlichen Mode geworden, beinahe eine Pflicht. Man treibt sie um des Reizes der Spannung willen und weil man zuweilen in die Verlegenheit gerät, vom Inhalte Zeugnis ablegen zu müssen. Ich weiß, daß viele unter höheren Gesichtspunkten lesen,… Continue Reading „67. Vergangenheit der Dichtung“
Er steht in der großen schönen Tradition der metaphernreichen deutschen Naturlyrik von Mörike bis zu ihm. Gehen solche Metaphern in der Lyrik heute auch noch? Es gibt ja zwei Richtungen in der Lyrik, ganz grob gesprochen: Die einen, die mehr das erzählende Gedicht bevorzugen,… Continue Reading „12. Gedichte wie Huchel“
Neueste Kommentare