Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Die ungarische Lyrikerin Orsolya Kalász wurde 1964 geboren. Sie kam mit sechs in die DDR, wo ihr Vater, ein Deutschungar, im Haus der ungarischen Kultur arbeitete. Als junge Frau studierte sie in Budapest Germanistik. Seit 1995 lebt die Dichterin in Berlin. „Am Anfang, als ich… Continue Reading „Jede Freiheit“
So, to be honest with you, it must be said that poems have little entertainment value in the commonly understood sense of the term. But they can help you to endure your life, even when they most emphatically cannot save it. Witness a poem… Continue Reading „Forced march“
Der finnische Autor Hannu Launonen hat den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten «Janus Pannonius Preis» der gleichnamigen ungarischen Stiftung abgelehnt. Das PEN-Mitglied Launonen sagte zur Begründung, dass es ihm nicht möglich gewesen sei herauszufinden, ob der Preis nach wie vor von der ungarischen Regierung… Continue Reading „23. Ungarischen Preis abgelehnt“
Schon bald wurde er mit seinen Liebesgedichten bekannt. Wegen seiner jüdischen Abstammung kam Miklós Radnóti aber ab 1942 zum Arbeitsdienst und wurde 1944 in ein Arbeitslager gebracht – Gedichte schrieb er trotzdem. Bei einem Gewaltmarsch Ende 1944 wurde der 35-Jährige erschossen. „Er hat viel… Continue Reading „94. Miklós Radnóti in Chemnitz“
Rudolf Jurolek Wer ist dieser melancholische slowakische Laotse? – fragt man sich auf der Suche nach dem poetischen Ich. Eine direkte Enträtselung wäre profan. Erfährt man jedoch, dass Jurolek in dem nordslowakischen Dorf Breza lebt, so ergibt sich aus dieser Tatsache ein denkwürdiger Kontext.… Continue Reading „105. Ein europäisches Karussell“
Sommer 1914: Millionen Männer zogen singend an die Front, und die Dichter standen dabei in vorderster Linie. Englische war poets und deutsche Expressionisten, französische Dadaisten und russische Futuristen, flämische, ungarische und baltische Autoren kämpften mit Waffe und Worten. Perlentaucher veröffentlicht einen Auszug aus Geert Buelens‘… Continue Reading „134. August 1914“
Aus: Textkette Freistil Miklós Radnóti (* 5. Mai 1909 in Budapest; † 9. November 1944 bei Abda nahe Győr auf einem Gewaltmarsch zur Evakuierung des Lagers). „Im Mai 1944 wurde er zunächst an die ukrainische Front beordert und später im Lager Bor in Serbien interniert. Seine… Continue Reading „94. Eklogen vom Massenmord“
Er gehörte zu den bekanntesten Lyrikern Ungarns und war für sein Dutzend Gedichtbände und mehrere Essaysammlungen mit allen bedeutenden ungarischen Literaturpreisen ausgezeichnet worden. Am 19. Februar hat sich Szilárd Borbély in Debrecen das Leben genommen, 49 Jahre alt. Wie eine Schockwelle verbreitete sich die… Continue Reading „87. Gestorben“
17.7. 1245: Das von Papst Innozenz IV. geführte Konzil von Lyon geht zu Ende mit der Absetzung von Kaiser Friedrich II. Seine Weigerung, das Konzept jüdischer Ritualmorde zu akzeptieren, galt als Ketzerei. Er hat den Beschluß allerdings wenig beachtet. Friedrich II. war ab 1198 König von… Continue Reading „65. Heute“
Thementag Ungarn Tibor Szemzö Tractatus – Multimedia-Performance So 09.06.2013 – 22:00 Uhr »Bildmagier und Klangstürmer« nannte die FAZ den ungarischen Medienkünstler Tibor Szemző. Inspiriert von Ludwig Wittgensteins »Tractatus logico-philosophicus« lässt er seine klangvolle Sprechstimme, verschiedenen Sprachmelodien, Musik und poetische Super-8-Filmaufnahmen von Péter Forgács zu… Continue Reading „113. Tibor Szemzö Tractatus“
Wider die rhetorische Verwilderung – mit Lyrik gegen die Krise in Ungarn Es war ein Gedicht, das die Ungarn aufrüttelte: István Keménys „Abschiedsbrief“ aus dem Jahr 2011 bewegte Bevölkerung und literarische Szene gleichermaßen. Das Gedicht veränderte das Verhältnis von Dichtung und Politik: der politische… Continue Reading „97. Mit Lyrik gegen die Krise in Ungarn“
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Stiftung Lyrik Kabinett präsentieren ihre Lyrik-Empfehlungen des Jahres 2012 Eine Jury aus 11 Lyrikerinnen und Lyrikern, Kritikerinnen und Kritikern hat aus den Neuerscheinungen des Jahres 2012 ihre Empfehlungen deutschsprachiger oder ins Deutsche übersetzter Dichtung ausgewählt. Der… Continue Reading „52. Liste“
Das ehrgeizige Projekt des ehemaligen ungarischen Staatssekretärs für Kultur Géza Szőcs, als Vorsitzender des ungarischen P.E.N.-Clubs “eine Art Nobelpreis für Lyrik” zu schaffen (mno/mti), hat jetzt mit einem Fiasko begonnen. Géza Szőcs, Schriftsteller und Mai 2010-Juni 2012 Staatssekretär für “Kultur und nationales Kulturerbe” der Orbán-Regierung, wurde im Dezember 2011… Continue Reading „57. Abgelehnt“
Ungarns Ministerpräsident spräche (könnten sie lesen) auch deutschen Rechten aus der Seele: „Wir sind von Geburt an stolz darauf, zur Gemeinschaft der Ungarn zu gehören.“ (Hier)* Auch Ungarn hat seine Probleme mit Freigeistern und nationalistischen [also offenbar schlechten, M.G.] Lyrikern: Der für „Kultur und… Continue Reading „3. Ungarns Freigeist“
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