Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Keine Worterfindung, sondern Bezeichnung eines bäuerlichen Kleidungsstücks – zu finden in einer Zeit-Reportage aus Herta Müllers Heimatdorf.
In der Dorfsprache ihrer Herkunft, schreibt Herta Müller in ihren Essays, «lagen die Worte direkt auf den Dingen, die sie bezeichneten. Die Dinge hiessen genau wie sie waren, und sie waren genau wie sie hiessen. Ein für immer geschlossenes Einverständnis.» Die dörfliche Dinglichkeit ihrer… Continue Reading „74. Revolte“
Und der Nobelpreis für Herta Müller bewegt nun auch Rumänien und Berlin, schreibt der Perlentaucher. Hier Rumänien: Frau Ungar, wie haben die Rumänen auf den Literaturnobelpreis reagiert? „Glückwunsch, Herta! Der Literaturnobelpreis ist nach Rumänien gegangen. Die in Rumänien geborene Autorin hat den Literaturnobelpreis erhalten.“… Continue Reading „56. „Glückwunsch, Herta!““
Eine Erinnerung von Katharina Kilzer: Im Sommer 1981 erschienen auf den Kultur- und Literaturseiten der Zeitung die ersten Kurzgeschichten von Herta Müller aus Nitzkydorf, aus einem der schönen Heidedörfer des Banats. Die Geschichte „Das schwäbische Bad“ las ich aufmerksam, denn diese Szenen beschrieben sehr… Continue Reading „54. Als Herta Müller den Müller-Guttenbrunn-Preis erhielt“
Die New York Times veröffentlicht einen AP-Artikel, der so beginnt: Herta Müller, eine wenig bekannte, in Rumänien geborene Autorin, die wegen der kritischen Darstellung des Lebens hinter dem Eisernen Vorhang verfolgt wurde, gewinnt den Literaturnobelpreis 2009 – eine Auszeichnung, die auf den 20. Jahrestag… Continue Reading „44. USA: „Wieder eine wenig bekannte Europäerin““
Thomas Kunst schreibt: daß herta müller den nobelpreis bekommen hat: macht mich sprachlos vor glück: habe gerade vor zwei tagen ihren roman „atemschaukel“ ausgelesen: der ist sprachlich eine sensation: für mich auf einer stufe mit coetzee´s „leben und zeit des michael k.“…der den preis… Continue Reading „43. Literaturnobelpreis für Herta Müller“
(wer A sagt muß auch B sagen: nach Bulgarien jetzt Rumänien) Mo 5. Oktober 20 Uhr Literaturhaus Berlin mit Constantin Acosmei Vasile Leac Iulian Tanase Sabine Küchler Hans Thill Ernest Wichner lesen Sie: Vasile Leac Was Seymour sah, als er China im Ballon überquerte… Continue Reading „162. Balkanische Alphabete“
Ein kaum bekannter Dichter der Bukowina soll dem Versinken entrissen werden – der Rimbaud Verlag fügte den in Czernowitz geborenen Georg Drozdowski (1899 – 1987) zu einer größeren Reihe deutsch schreibender Autoren aus diesem Raum. Herausgeberin des jüngst erschienenen Lyrikbandes ist Helga Abret, die… Continue Reading „93. Georg Drozdowski“
Alfred Margul-Sperber glaubte fest an die Besonderheit der Literatur der 1919 rumänisch gewordenen Bukowina mit ihrem selbstbewussten Deutsch sprechenden jüdischen Bevölkerungsanteil und die Notwendigkeit, deren zahlenmässig und qualitativ erstaunliches «Leben in Versen» (Moses Rosenkranz) an ein Publikum in Europa zu vermitteln. Sein Projekt einer… Continue Reading „073. Judendichtung aus dem Buchenland“
Im Newsticker der Süddeutschen, 24.8., 18:37: Ein rumänischer Student hat eine Software geschaffen, die verschiedenste Einträge im Kurznachrichtendienst Twitter so miteinander kombiniert und ordnet, dass sie sich reimen. Seit Juni ist dadurch ein «automatisches Gedicht» von insgesamt mehr als 360 000 Versen entstanden. Das berichtete… Continue Reading „056. Automatisches Gedicht aus Twitter-Zeilen“
Unter dieser Überschrift schreibt Richard Wagner im Blog „Die Achse des Guten“ über die Arbeit der Securitatespitzel vor und nach der Ausreise aus Rumänien – und bis heute: Nicht wenige meiner Landsleute fuhren seinerzeit schon bald nach ihrer Ausreise als Besucher zurück ins Banat.… Continue Reading „99. Ostprodukte (4): Die Leserbriefschreiber und die Securitate“
Die Dichterin Nora Iuga ist eine trotzige Träumerin, darin mag das Geheimnis ihrer Jugendlichkeit liegen. Im Wunschtraum wie im Nachtmahr hält sich alles frisch. „Wann werden wir schlafende Logiker, schlafende Philosophen haben“, hatte André Breton 1924 in seinem ersten surrealistischen Manifest gefordert. Es waren… Continue Reading „67. Nora Iuga im Lyrik Kabinett“
Gute vier Jahre ist es her, dass mir in einer Buchhandlung die von Manfred Enzensperger herausgegebenen „Hölderlin-Ameisen“ ins Auge krochen, jene poetisch-poetologische Anthologie, in der sich so unterschiedliche Lyrik-Charaktere wie Marcel Beyer, Oskar Pastior oder Ulrike Draesner versammelten, um ihre Gedichte mittels Material und… Continue Reading „60. Knüppel auf den Kopf“
Paul Celan war keineswegs der einzige Dichter aus Czernowitz. Die Stadt mit dem Beinamen Kleinwien, die Hauptstadt der Bukowina, die zu ihrem Unglück aus Österreich-Ungarn nach Rumänien kam und dann der Ukraine zufiel, zu der sie heute noch gehört, war ein kulturelles Zentrum,… Continue Reading „90. Gedichte aus Czernowitz“
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