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Veröffentlicht am 7. Februar 2023 von lyrikzeitung
Rudolf Ditzen alias Hans Fallada
(* 21. Juli 1893 in Greifswald; † 5. Februar 1947 in Berlin)
Körperlicher Ekel Sie sprach zu ihm: „Das ist nicht abzuwenden: Ich mag dich gern, jedoch mein Leib haßt dich, Er droht in mir mit aufgehobnen Händen Und saugt dich heiß gleich einer Flamme Stich. Mein Leib, sonst jedem Reize schnell gefunden, Erschüttert, wenn er deinen Duft nur riecht, Er blutet wild aus tief verborgnen Wunden, Wenn du im Höchsten ihn dann doch besiegt. Ich möchte herrschen, doch ich bin gefangen In dieser Widrigkeiten kleinem Kreis, Ich möchte dir am Halse hingegeben hangen Und dich ermorden: wild und rasch und heiß.”
Aus: Versensporn 32. Rudolf Ditzen. Jena: Edition Poesie schmeckt gut, 2018, S. 22
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hans Fallada
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