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Veröffentlicht am 20. Januar 2023 von lyrikzeitung
Gestern war der 100. Geburtstag des portugiesischen Dichters Eugénio de Andrade
(eigentlich José Fontinhas, * 19. Januar 1923 in Póvoa de Atalaia; † 13. Juni 2005 in Porto)
Lissabon Da sagt jemand bedächtig: «Und Lissabon, weißt du. . . » Ich weiß. Sie ist ein Mädchen, mit bloßen Füßen und behende; ein rascher frischer Wind weht ihr durchs Haar, und ein paar feine Falten umlauern ihre Augen; die Einsamkeit ist sichtlich auf ihren Lippen, an den Fingern, wenn sie hinuntersteigt Stufen um Stufen bis zum Fluss. Ich weiß; und wusstest du es auch?
Deutsch von Maria de Fátima Mesquita-Sternal und Michael Sternal. Aus: Poemas Portugueses. Portugiesische Gedichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. München: dtv, 1999 (dtv zweisprachig. 2. verbess. Aufl.), S. 167
Lisboa Alguém diz com lentidão: «Lisboa, sabes. .. » Eu sei. É uma rapariga descalça e leve, um vento súbito e claro nos cabelos, algumas rugas finas, a espreitar-lhe os olhos, a solidão aberta nos lábios e nos dedos, descendo os degraus e degraus e degraus até ao rio. Eu sei. E tu, sabias?
Kategorie: Portugal, PortugiesischSchlagworte: Eugénio de Andrade
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