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Veröffentlicht am 19. September 2022 von lyrikzeitung
Umberto Saba
(* 9. März 1883 in Triest, Österreich-Ungarn; † 25. August 1957 in Gorizia, Italien)
LIBRERIA ANTIQUARIA Morti chiedono a un morto libri morti. Illusione non ho che mi conforti in questo caro al buon Carletto nero antro sofferto. Un tempo al mio pensiero parve un rifugio, e agli orrori del tempo. Ma quel tempo è passato oggi, e la vita con lui, che amavo. E di sentirmi inerme escluso piango come tu piangevi quando eri ancora un bambino e perdevi tra la folla la madre tua al mercato. BUCHANTIQUARIAT Tote fragen einen Toten nach Büchern von Toten. Illusionen habe ich keine, die mich trösten in dieser dunklen Höhle, die Carletto so sehr liebt. Einst schien sie meinem Denken Zuflucht, auch vor den Schrecken meiner Zeit. Die Zeit ist nun vergangen und mit ihr das Leben, das ich liebte. Wehrlos fühl ich mich und ausgeschlossen und weine, wie du weintest, als du noch ein Kind warst und du in der Menge deine Mutter auf dem Markt verlorst.
Deutsch von Gerhard Kofler, aus: Umberto Saba, Canzoniere. Gedichte italienisch/ deutsch. Übersetzt von Gerhard Kofler, Christa Pock und Peter Rosei. Nachwort von Peter Rosei. Stuttgart: Klett-Cotta, 1997, S. 200f
Kategorie: Italien, ItalienischSchlagworte: Gerhard Kofler, Umberto Saba
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