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Veröffentlicht am 4. Juli 2022 von lyrikzeitung
Antoni Słonimski
(* 15. November 1895 in Warschau; † 4. Juli 1976 ebenda)
Den Deutschen Stolz auf die Trümmer der eroberten Stadt niederschauend, Tritt, in der Hand das blutige Kurzschwert, vom leeren Innenhof her ein römischer Barbar ins Haus des Archimedes, Als des Marcellus Legion zerstampfte Syrakus Mauern. Nackt bis zum Gürtel, noch im staubigen Helm und keuchend, Stand er, in den witternden Nüstern noch Blut und Verbrechen, „Noli turbare circulos meos“, mahnte ihn sanft Archimedes Und setzte unbeirrt in den Sand seine Kreise und Zeichen. Auf den Durchmesser, den Kreis und das Dreieck darinnen Strömte heftig das friedliche Blut, ein Zeichen des Bösen. Archimedes, verteidige dich gegen die hirnlosen Söldner! Archimedes, heute und immer hingemeuchelt von ihnen! Im Sandstaub versickert das Blut, dein Geist wird bleiben. Nein. Auch dein Geist geht dahin. Spurlos vergangen? Im Marmor deines Hauses nisten unwissend die Schlangen. Auf Hellas Trümmern mag der Wind kreiselnd im Sande schreiben.
Deutsch von Jens Gerlach, aus: Polnische Lyrik aus fünf Jahrzehnten. Hrsg. Henryk Bereska und Heinrich Olscxhowsky. Berlin u. Weimar: Aufbau, 1975, S. 79
Kategorie: Polen, PolnischSchlagworte: Antoni Słonimski, Jens Gerlach
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Niemcom
Dumnie patrząc na miasta zdobytego gruzy,
Z krótkim mieczem skrwawionym, z pustego dziedzińca
Wszedł w dom Archimedesa rzymski barbarzyńca,
Gdy legion Marcellusa zdobył Syrakuzy.
Półnagi, dysząc ciężko w zakurzonym kasku ,
Stanął chłonąc nozdrzami nową krew i zbrodnię;
„Noli turbare circulos meos” – łagodnie
Rzekł Archimedes, koła rysując na piasku.
Na średnicę i koło, trójkąt wpisany
Pobiegła krew strumieniem żywym ciemnym znakiem.
Archimedesie, broń się przed żołdakiem.
Archimedesie dzisiaj mordowany!
Krew wsiąkła w piasek, ale duch Twój żyje!
Nieprawda. I duch ginie. Gdzież zostaną ślady?
W marmurach Twego domu gniazda wiją żmije.
Wiatr koła kręci z piasku na gruzach Hellady.
Q: https://www.urszulanki.edu.pl/inne/bibkonk1poe.pdf
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