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Veröffentlicht am 17. Januar 2022 von lyrikzeitung
Kurt Bartsch war ein deutsch-deutscher Schriftsteller (Gedichte, Parodien, Theaterstücke, Übersetzung, Kinder- und Jugendbuch, Künstlerbuch, Hörspiel, Film). Er begann 1964 ein Studium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig und brach es Ende 1965, nach dem berüchtigten 11., dem „Kahlschlagplenum“ des Zentralkomitees der SED, wieder ab, oder wurde er gegangen? Er blieb renitent. Nachdem er gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestiert hatte, durften seine Stücke nicht mehr aufgeführt werden. Im Juni 1979 wurde er aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen. 1980 ließ die DDR ihn nach Westberlin ausreisen – in einem verzweifelten Versuch, die Renitenz durch Hinausdrängen der Renitenten loszuwerden.
Ein Gedicht aus dem ersten Gedichtband.
Kurt Bartsch
(* 10. Juli 1937 in Berlin; † 17. Januar 2010 ebenda),
kapitulation die eltern hissen weiß die fahne, auf der sie einst, auf blassem laken, Soldaten für die schlacht herstellten; nun geben sie den beischlaf vorerst auf.
Aus: kurt bartsch: zugluft. gedichte sprüche parodien. Berlin und Weimar: Aufbau, 1968, S. 12
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Kategorie: DDR, Deutsch, Deutschland
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