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Veröffentlicht am 15. November 2021 von lyrikzeitung
Meret Oppenheim
( * 6. Oktober 1913 in Charlottenburg, heute Berlin; † 15. November 1985 in Basel)
Ich muß die schwarzen Worte der Schwäne aufschreiben. Die goldene Karosse am Ende der Allee teilt sich, fällt um und schmilzt auf der regenfeuchten Straße. Eine Wolke bunter Schmetterlinge fliegt auf und erfüllt den Himmel mit ihrem Getön. Ach, das rote Fleisch und die blauen Kleeblätter, sie gehen Hand in Hand. (1957)
Aus: Meret Oppenheim, Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich. Gedichte, Prosa. Hrsg. Christiane Meyer-Thoss. Mit Abbildungen und CD. Berlin: Suhrkamp, 2013, S. 79
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Meret Oppenheim
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