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Veröffentlicht am 3. November 2021 von lyrikzeitung
Thomas Brasch
(* 19. Februar 1945 in Westow, North Yorkshire; † 3. November 2001 in Berlin)
BRUNKES LIEBLINGSGEDICHT ist sehr kurz. Es handelt von einer Frau mit blutigen Händen. Die steht auf dem Flur einer Schule. Neben ihr Brunke tot, in der Hand seinen Füllfederhalter. Das Motiv der Mörderin verschweigt das Gedicht. Dafür ist es aber gereimt und klingt wie eine geheime schöne Melodie. Sein Titel heißt Vergißmichnie.
Aus: Thomas Brasch »Die nennen das Schrei« Gesammelte Gedichte. Hrsg. Martina Hanf u. Kristin Schulz. Berlin: Suhrkamp, 2013, S. 371
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Thomas Brasch
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