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Veröffentlicht am 7. Oktober 2021 von lyrikzeitung
Wilhelm Müller ist sicher zu Recht vor allem bekannt als Dichter der beiden von Schubert vertonten Zyklen und ganz besonders der Winterreise. Würden wir ihn ohne Schubert kennen? Das Wandern ist des Müllers Lust wäre wohl auch so ein Volkslied; und die Winterreise wäre zumindest ein Geheimtipp auch ohne Noten. Zum Geburtstag hier eins der harmloseren, aber auch nicht ganz ohne; ein Lied über ein astronomisches Thema und heute mal nur Text!
Wilhelm Müller
(* 7. Oktober 1794 in Dessau; † 1. Oktober 1827 ebenda)
Die Nebensonnen Drei Sonnen seh' ich am Himmel stehn, Hab' lang' und fest sie angesehn; Und sie auch standen da so stier, Als könnten sie nicht weg von mir. Ach, meine Sonnen seyd ihr nicht! Schaut Andern doch in 's Angesicht! Ja, neulich hatt' ich auch wohl drei: Nun sind hinab die besten zwei. Ging‘ nur die dritt' erst hinterdrein! Im Finstern wird mir wohler seyn. 14.3.1823 Aus: Deutsche Blätter für Poesie, Literatur, Kunst und Theater. Breslau 1823, S. 165
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Wilhelm Müller
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