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Veröffentlicht am 30. Juli 2021 von lyrikzeitung
Ana Blandiana
(* 25. März 1942 in Timișoara, Rumänien)
Versteckenspielen
Und siehe da, die Kirchen
beginnen über den Asphalt zu gleiten
wie mit Angst beladene
Schiffe,
der Turm ein Mast,
und die Segel gebläht
vom Wind,
der stets aus anderer Richtung weht,
so daß du,
gehst du unachtsam die Straße lang,
Gefahr läufst, von einer Kirche überfahren zu werden,
die in Schreckenseile
sich zu verbergen sucht.
In: neue literatur 1/ 1998, S. 47 (aus „EngelErnte, Ammann 1994, aus dem Rumänischen von Franz Hodjak)
DE-A V-AȚI ASCUNSELEA
Și iatǎ, bisericile
Pornesc sǎ alunece pe asfalt
Ca niște corǎbii
Încǎrcate de spaimǎ,
Cu turnul catarg
Și pânze umflate
De vântul
Bǎtând mereu din altǎ direcție,
Încât,
Dacǎ mergi neatent pe stradǎ,
Poți fi oricând cǎlcat de o bisericǎ
Înnebunitǎ,
Grǎbitǎ sǎ se ascundǎ.
Aus: Ana Blandiana, LA CULES DE ÎNGERI, Bukarest: Editura LiterNet, 2002, S. 256
Kategorie: Rumänien, RumänischSchlagworte: Ana Blandiana, Franz Hodjak
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