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Veröffentlicht am 15. Mai 2021 von lyrikzeitung
Emily Dickinson
(* 10. Dezember 1830 in Amherst, Massachusetts; † 15. Mai 1886 ebenda)
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Had we our senses
But perhaps ‚tis well they’re not at Home
So intimate with Madness
He’s liable with them
Had we the eyes within our Head –
How well that we are Blind –
We could not look opon the Earth –
So utterly unmoved –
Hätten wir unsere Sinne
Aber vielleicht ist es gut, dass sie außer Haus sind
So nah am Wahnsinn
Ist er für sie verantwortlich
Hätten wir Augen in unserem Kopf –
Wie gut, dass wir Blinde sind –
Unser Blick könnte nicht schweifen auf Erden –
So gänzlich unbewegt –
Deutsch von Wolfgang Schlenker. Aus: Emily Dickinson, Biene und Klee. 51 Shorter Poems, ausgewählt und übersetzt von Wolfgang Schlenker. Basel und WQeil am Rhein: Urs Engeler, 2008, S. 62f
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Emily Dickinson, Wolfgang Schlenker
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Hätten wir unsere Sinne beisammen
Vielleicht ist es gut dass sie nicht daheim sind
So vertraut mit Narrheit
Er ist für sie zuständig
Hätten wir Augen in unserem Kopf –
Gut, dass wir blind sind –
Wir könnten nicht so ungerührt –
So schauen auf die Erde –
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