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Veröffentlicht am 4. März 2021 von lyrikzeitung
A. E. Baconsky
(* 16. Juni 1925 Cofa, Bessarabien, heute Konovka, Ukraine; † 4. März 1977 Bukarest)
WER OHREN HAT ZU HÖREN…
Brennen wollt’ ich, mich erheben, lieben, zerstören,
weinen wollte ich, kämpfen, töten –
gibt es ein Land, eine Zeit, ein Gefild?…
eine Wand überall, eine Wand.
So werde ich fortgehn, hinterlassend als Erbschaft eine lange
Schleppe aus Blut, aus Schlacke, aus Rauch –
die wenigen, die dereinst mich erreichen,
zeichnet jetzt schon mein Wundmal.
Vergiftet euer Fleisch! Dem einbalsamierten Aas
entsprießt weder Ähre noch Blüte noch Weide!
Hör von fern die Geschichte brüllen –
Wer Ohren hat zu hören, der höre!…
Aus dem Rumänischen von Alfred Kittner, in: Neue Literatur (Bukarest) 5/ 1977, S. 40
Unter dem Gedicht steht: „Der Dichter A. E. Baconsky kam beim Erdbeben vom 4. März in Bukarest ums Leben.“
Im gleichen Heft der Zeitschrift gibt es ebenfalls von Alfred Kittner übersetzte Gedichte von Veronica Porumbacu, die ebenfalls bei dem Erdbeben ums Leben kam. Außerdem Gedichte von Klaus Kessler, Ilse Hehn und Hans Magnus Enzensberger und Prosa von Wolfgang Koeppen, Adolf Meschendörfer und Nicolae Ceauşescu. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Kategorie: Rumänien, RumänischSchlagworte: A. E. Baconsky, Alfred Kittner
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Am voit să ard, să înalţ, să iubesc, să dărâm,
am voit să plâng, să lupt, să ucid –
e oare o ţară, un timp, un tărâm?…
un zid pretutindeni, un zid.
Voi pleca deci lăsând moştenire o lungă
trenă de sânge, de zgură, de fum –
puţinii care vor putea să mă ajungă
poartă stigmatul meu de pe acum.
Otrăviţi-vă carnea ! Din hoitul îmbălsămat
nici spic, nici floare, nici salcie nu dă!
iată se-aude istoria urlând depărtat –
cine are urechi de auzit, să audă!…
Quelle: https://arhiva.bibmet.ro/Uploads/Biblioteca_Bucurestilor_2000_nr6.pdf
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