Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 17. Februar 2021 von lyrikzeitung
B. K. Tragelehn
(* 12. April 1936 in Dresden)
Tragelehn macht Kunst
Erwirbt keine Gunst
Leer ist der Magen
Seit mehreren Tagen.
Da kaufte Karl Mickel
Für etliche Nickel
Einen Schinkenroll.
Der Magen wurd voll.
Vom Hunger gerettet
In sich gebettet
Den Rollschinken fett
Lag Tragelehn im Bett
Und schickte zum Himmel
Ohn jed Gebimmel
Ganz still ein Gebet
Für Mickel. Und seht:
Ein Engel schwebt nieder
Bekränzt Mickels Glieder
Mit Flieder
Und schwindet wieder.
Aus: Das letzte Mahl mit der Geliebten. Gedichte. Hrsg. Rainer Kirsch u. Manfred Wolter. Berlin: Eulenspiegel, 1975, S. 80
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: B.K. Tragelehn, Karl Mickel
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare