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Veröffentlicht am 12. April 2019 von lyrikzeitung
Christoph Arnold
(* 12. April 1627 in Hersbruck; † 30. Juni 1685 in Nürnberg)
Es fliessen die süssen hellgläsernen Wässer/ begrasen den Wasen/ verglasen die Fässer: Erfrischen den Fischen die strudlende Flut/ die brudlende Strut. Es rinnen die Brünnen/ die Wässerlein glatschen/ die flitschen und flatschen/ pfitschpfatschen und platschen: Es wüthlet und mürmlet die lispelnde Quell auß wisplender Zell. Sie netzet und flötzet mit wunderanschauen ; Es flinken und blinken die gleissenden Auen: Es säuslet/ verkräuslet/ der schlirfende Zwang den schlifrichten Gang. Es rieseln in Kieseln die schwellenden Quellen/ Es güssen und gisten die quellenden Wellen ; Sie rauschen und bauschen ; es wallet zum Fall das Flutengelall.
Aus: M. Christof Arnolds Kunst-spiegel, darinnen die hochteutsche Sprach nach ihrem merckwürdigen Uhraltertuhm, ersprießlichen Wachstuhm und reich-völligen Eigentuhm auf fünfferlei Gestalten Denkzeitweis außgebildet. Nürnberg: Dümler, 1649, S. 34f
Kategorie: DeutschSchlagworte: Christoph Arnold
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