Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 2. Juli 2016 von lyrikzeitung
Es gibt Literaturschaffende, die der Ruhm nicht zu umarmen, sondern eher scheu zu umkreisen scheint. Substanz und Tiefe ihres Schaffens sind spürbar wie die Präsenz eines Bergmassivs; aber längst nicht allen Lesern ist es vergönnt, ins Innere der Materie vorzudringen, ihre Schichten auszuleuchten, ihre Goldadern freizulegen. Der am 30. Juni im Alter von 84 Jahren verstorbene britische Lyriker Geoffrey Hill zählte zu dieser Gattung von Autoren; das Wort «schwierig» schien untrennbar mit seinem Namen verbunden. Aber der «Guardian» scheute sich auch nicht, den Dichter anlässlich seiner 2013 erschienenen, 50 Schaffensjahre überspannenden Werkausgabe «Broken Hierarchies» als den «grössten lebenden Dichter englischer Sprache» zu bezeichnen. / Angela Schader, NZZ
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Angela Schader, Geoffrey Hill
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare