Thüringer Literaturpreis für Wulf Kirsten

Erfurt/Weimar. „Zukunft braucht Herkunft“, sagt Wulf Kirsten und zitiert damit einen Essay des vor einigen Wochen verstorbenen Philosophen Odo Marquard. Die Herkunft ist der rote Faden seiner Dankesrede, die er heute in Erfurt hält. Denn Verwurzelung ist in einer globalisierten Welt wichtiger denn je. Kirsten hat sein ganzes bisheriges Dichterleben nach seinen Wurzeln geschürft und sie produktiv gemacht, um Perspektiven aufzuzeigen. „Er verwandelte seine sächsische Herkunftslandschaft und thüringische Wahlheimat in einen poetischen Stoff mit weitem Horizont“, lobt die Jury. Heute Nachmittag wird dem Schriftsteller und Autorenförderer Wulf Kirsten in der Erfurter Staatskanzlei der mit 12 000 Euro dotierte Thüringer Literaturpreis überreicht.

(…)

Mit seiner widerständigen Poetik hat er den inoffiziellen Kanon der DDR-Lyrik und ebenso den Landschaftsdiskurs der gesamtdeutschen Lyrik entscheidend geprägt, hieß es auf einem Kolloquium, das die TU Braunschweig im vorigen Jahr zu Kirstens 80. Geburtstag ausrichtete. / Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung

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