Das Biotop der Wiener Zeitschrift „Freibord“, die Jaschke viele Jahre lang herausgegeben hat, ist eine der Nährsubstanzen, von der das Buch lebt. Autorinnen und Autoren, die dazugehörten (von Joe Berger über Hermann Schürrer bis Werner Herbst) oder dazugehören und der Austausch mit ihnen werden in „Kurumba“ wie selbstverständlich vorausgesetzt. Das schreibende Ich ist in eine spezielle Wiener Szene eingebunden. Mit ihr verbindet sich keine hochfahrende Erwartung, sondern eine pragmatische Sicht des eigenen Tuns. Am Schreiben zweifelt man nicht, und vor dem Schreiben resigniert man nicht. Es ist eine Aufgabe, die man übernommen hat und weiterführt. Auch mit Kurumba. Punktum.
Anstatt einer Gattungsbezeichnung gibt Jaschke seinem Buch den Untertitel „Strähnen – Stränge – Fäden“. / Klaus Kastberger, Die Presse
Gerhard Jaschke
KURUMBA oder Die nicht geschriebenen Sätze
Strähnen – Stränge – Fäden. 180 S., geb., €18 (Sonderzahl Verlag, Wien)
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