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Veröffentlicht am 26. Oktober 2014 von lyrikzeitung
Das Wortmaterial kommt zum Teil direkt aus zugehörigen Wortfeldern; alles ist hier – wie in den beigefügten bildkünstlerischen Arbeiten Zauners – wirbelig, torkelt, purzelt und dreht sich spiralig oder propellerartig. Dazu kommen in immer neuen Kombinationen Bildvorstellungen wie Schneise und Stelze, Leinwand und Projektor, Wackelbild und Wackelpudding, aber auch Rosenblüten und Flötenhaar, Sieb und Lasso, Mammut und Koalabär. Und Zauners bewährte Tierbildgenerationsmaschine bereichert die fantastische Zoologie auch in diesem Band um überraschende Kreationen, etwa den singenden „klarinettenrabenwedelbären“. Wie eine Flipperkugel rollen die immer neu zusammengewürfelten Wortballungen durch die Textseiten, in denen sich „alle jemals gedachten und gesprochenen worte“ in- und übereinandertürmen, sich balgend und haschend.
„ich habe also schon längst diese weltweit begehrte worterzählmaschine erfunden, jeder der zu mir rhizt erfährt sofort seine gesprochenen noch zu sprechenden wortflüsterwerte“, heißt es einmal. / Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse
Hansjörg Zauner: Sie ist im Lieblingssong mit Skistöcken als Lächeln hängen geblieben: Prosa. Klagenfurt: Ritter, 2013
ISBN 3854155018, 9783854155010
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Evelyne Polt-Heinzl, Hansjörg Zauner
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