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Veröffentlicht am 12. März 2014 von lyrikzeitung
Heute (11.3.) übernimmt Holger Pils das Lyrik Kabinett in der Amalienstraße. Zum Start stellt er Mittwoch, 19.3. den Dichter Tuvia Rübner vor. Für AZ-Leser hat er ein (sehr kurzes) Gedicht schon einmal interpretiert
Über die Flüchtigkeit des Lebens
Noch
Nicht
Mehr
Tuvia Rübner
Kürzer geht’s kaum. Ist das überhaupt ein Gedicht? Die Fragen, die wir uns üblicherweise stellen – nach Metrum, Vers, gar Reim – scheinen überflüssig. Der Dichter Tuvia Rübner gibt sich im wahrsten Sinne des Wortes einsilbig. Dreimal einsilbig. Aber hier fehlt nichts.
(…) Das Gedicht greift nach dem Leben mit drei Worten. Mit ihm geht es, wie mit dem Leben selbst: Kaum hat es angefangen, ist es auch schon vorbei. Etwas ist „Noch Nicht“ richtig losgegangen, da ist es auch schon „Nicht Mehr“. (…)
Rübner schreibt heute wieder auf Deutsch und Hebräisch und ist einer der großen Dichter seines Landes, in Deutschland aber noch viel zu wenig bekannt. Er kann sich immer noch wundern und schreibt atemberaubende Gedichte. Sein neuer Gedichtband heißt „Wunderbarer Wahn“.
Am Mittwoch, 19.3., stellen wir ihn um 20 Uhr im Lyrikkabinett in der Amalienstr. 83 / Rückgebäude vor: „Wunderbarer Wahn“, Tuvia Rübner zum 90. Geburtstag. Lesung: Bernhard Albers, Gespräch: Heinrich Detering und Reinhard Kiefer, 7 Euro
Kategorie: Deutsch, Hebräisch, IsraelSchlagworte: Bernhard Albers, Heinrich Detering, Holger Pils, Lyrik Kabinett, München, Reinhard Kiefer, Tuvia Rübner
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Kann man auch anders lesen: NOCH = Leben / NICHT = Tod / MEHR = Jenseits
(Schöner Text)
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Aber
Bitte
Still
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„Ist das überhaupt ein Gedicht?“ DIESE frage bezüglich 3-wort-texten kann ich persönlich nur mit JA beantworten! meine begründung (zitiert von http://www.ULTRAKURZGEDICHT.de): „ein Text mit weniger als drei Wörtern nur als Mantra gelten könne (z.B. das in der Religion häufig verwendete ICH BIN), während ein echtes Gedicht aus mindestens drei Wörtern bestehen müsse, wobei darüber hinaus oftmals jedes weitere Wort nur eine Wiederholung auf anderen Ebenen und daher eigentlich nicht notwendig sei. Inspirierte Sprache würde deshalb zwischen den Extremen der mystischen Reduktion (bis ins Kryptische) einerseits und der metaphorischen Ritualisierung (bis ins Kitschige) andererseits schwanken, so daß es einer Gratwanderung auf der vibrierenden Mitte gleiche, um die richtige Menge an Wörtern zu finden, die das sich gebärende Gedicht benötigt…“ kleine selbstkritik: Angelika Janz hat allerdings schon „bewiesen“, daß es tatsächlich poetisch noch kürzer geht, siehe ihr visuelles 2-wort-gedicht (wurde mal in der lyrikzeitung erwähnt und ist irgendwo in einem blog, der ihre werke präsentiert)
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