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Veröffentlicht am 16. September 2013 von lyrikzeitung
Ein Bericht über die zweite Vorentscheidung des Münchner Lyrikpreises 2013/14 ist jetzt online.
Die vier Juroren : Bettina Hohoff, die Herausgeberin der Neuen Sirene, Florian Voß, Lyriker und Verleger der Lyrikedition 2000, Carl Christian Elze, Sieger des Lyrikpreises München 2010, sowie Àxel Sanjosé, Lyriker und Lehrbeauftragter der Universität München.
Das Protokoll referiert im Detail öffentlich vorgetragene Pro- und Kontraargumente der Juroren zu den Autoren. Ich zitiere hier anonymisiert einige „Stellen“, aus denen vielleicht ersichtlich wird, daß nicht jeder froh sein wird über etwas Transparenz.
Dies lobte er, tadelte jedoch die Gefälligkeit, derer sich die Autorin beim Schreiben befleißige. Er habe sich gefragt, ob hier Kitsch geschrieben werde oder ob nicht doch Kitsch konterkariert werden solle. Für letzteres habe er jedoch zu wenig Signale gefunden.
N.N. hob eine konstante Sprachhaltung hervor, drohte jedoch auch damit, an manche Wörter mit dem Rotstift herangehen zu wollen.
… er fügte hinzu, die Gedichte entbehrten jeglicher Rätselhaftigkeit. Danach breitete sich für eine Minute betretenes Schweigen aus. Die Länge dieses Schweigens war immerhin rätselhaft…
N.N. schloß die Diskussion mit den Worten ab: die leere Form des Sonetts bleibt stehen.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Àxel Sanjosé, Bettina Hohoff, Carl-Christian Elze, Florian Voß, Lyrikpreis München
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