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Veröffentlicht am 21. Dezember 2011 von lyrikzeitung
Beim Kramen in seiner Schatzkiste sind traurig-schöne Entdeckungen zu machen. Die von dem Südkoreaner Kim Min’Gi verfasste Hymne der Opposition gegen die Militär-Diktatur mit dem melancholischen Titel „Morgentau“, das Gedicht eines jüdischen Knaben (Franta Bass), der vierzehnjährig in Auschwitz ermordet wurde oder Jiří Suchýs Schlager „Student mit den roten Ohren“, den dieser einst für seine „Leibsoubrette“ Hanna Hegerová schrieb.
Es gibt aber auch Wiederbegegnungen mit bekannten Dichtern wie Shakespeare und seinem berühmten 66. Sonett, das Biermann seit jeher eine Herzensangelegenheit ist, mit Sergej Jessenin und Bulat Okudžava, Bob Dylan oder mit Louis Aragons Gedicht „Glückliche Liebe“, dem Biermann in einer Hass-Liebe verfallen ist. / Carola Wiemers, DLR
Wolf Biermann: Fliegen mit fremden Federn – Nachdichtungen und Adaptionen
Hoffmann & Campe, Hamburg 2011
526 Seiten, 26 Euro
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Bob Dylan, Bulat Okudshawa, Carola Wiemers, Franta Bass, Jiří Suchý, Louis Aragon, Sergej Jessenin, William Shakespeare, Wolf Biermann
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