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Veröffentlicht am 9. Dezember 2011 von lyrikzeitung
Viele Gedichte sind zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt worden. Im Nachwort zu seiner Übersetzung bemängelt Nitzberg «das Fehlen von Metrum und Reim» in den vorangehenden Übertragungen. Vor allem reibt er sich an Peter Urban. Dieser kleinkarierte Hickhack soll den Leser aber nicht stören. Die Übersetzungen von Nitzberg (Gedichte) und Beate Rausch (Prosa) lesen sich jedenfalls sehr gut. Sie gewähren den Blick auf ein Leben und Werk, das imprägniert ist vom Leiden unter einer totalitären Herrschaft. Wie ein Nachtwandler, angstvoll träumend und zugleich hellsichtig, ist Charms durch den Albtraum des Grossen Terrors gegangen. Die Wahrheit der Sowjetunion ist wohl nirgendwo so klar, rücksichtslos und illusionslos beschrieben worden wie im Werk von Charms. / Claus-Ulrich Bielefeld, Tages-Anzeiger
Daniil Charms: Werke in 4 Bänden. Hrsg. von Vladimir Glozer und Alexander Nitzberg. Galiani, Berlin 2011. Pro Band ca. 36 Fr. Marina Durnowo: Mein Leben mit Daniil Charms. Aus dem Russischen von Andreas Tretner. Galiani, Berlin 2011. 156 S., ca. 25 Fr.
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Alexander Nitzberg, Beate Rausch, Claus-Ulrich Bielefeld, Daniil Charms, Peter Urban
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