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Der Leipziger Literaturverlag feiert den Sommer. Zum diesjährigen Sommerfest
am Freitag, den 02.07.2010, ab 18 Uhr
gibt es reichlich Literatur, Kunst und Kulinarisches. Jürgen Große liest aus seinem preisgekrönten Aphorismenband „Fünf Zeitbilder“, dazu stellt die Berliner Künstlerin Elke Pollack ihre bildnerischen Arbeiten aus. Zu schmackhaften Häppchen entpuppen neue Inskriptionen-Autoren ihre Identität – und lesen, was das Zeug hält …
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Aus den geschichtsphilosophischen Glossen „Fünf Zeitbilder“ liest der Berliner Freigeist Jürgen Große, der am 11. Juni 2010 (!) mit dem Günter-Bruno-Fuchs-Preis geehrt wird. Literarisch herausfordernd und scharfsinnig zugleich pointiert Große, wie jede Auflehnung gegen die Zeit – und gegen ihre selbsternannten Agenten – zum Scheitern verurteilt ist. Keine Niederlage jedoch gleicht der anderen. Alles hängt davon ab, wie man sie zu ertragen versteht. In den fünf Kapiteln seines Buches zeigt der Autor fünf Haltungen, mit denen Menschen sich ihre Ohnmacht gegen die Zeit erträglich machen: Sarkasmus, Wehmut, Resignation, Ironie, Heiterkeit.
Veranschaulicht wird dieses Sisyphosschicksal durch großformatigen Monotypien und Mischtechniken Elke Pollacks. Ihre holzschnittartigen Figuren wirken komisch, fast einfältig vor den komplex strukturierten Hintergründen. Sie symbolisieren Menschen auf ihrer Suche nach der Wahrheit in einer undurchschaubaren Welt aus vielschichtigen Oberflächen. Elke Pollack wurde für ihr Werk mit dem IMPULSE Kunstpreis 2010 ausgezeichnet.
Ist es ein wortverliebtes Geflüster im Netz? Eine Textschlacht ohne Gesicht? Oder ist es ein kollektives Experimentieren mit den Möglichkeiten des Digitalen? Die gedruckte Ausgabe ist die Jahresbilanz der INSKRIPTIONEN mit Beiträgen von Patrick Beck, Thomas Böhme, Wassili Busskläff, Maria Clara, crysantheme, Flo, karolin, Herbert Kollenz, Roy Kral, Nurio Quevadis, J. W. Rosch, Lena Ryschkova, Arno Schmidt, Tan Go & Zhenja. Die Anthologie summiert unnütze, kollabierende, hermetische, hermeneutische, orthopädische, asklepiadeische, elegisch wimmernde, im Plusquamperfekt oder im Indikativ träumende Hymnen und Geschichten ohne Inhalt – Anzeichen luziden Wahnsinns.
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www.leipzigerliteraturverlag.de
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