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Veröffentlicht am 20. Juli 2009 von lyrikzeitung
Es sind sehr klare Bilder, die Trojan findet. Erdnah, könnte man sagen. Manchmal auch mit der Wehmut gemalt, dass man nicht tiefer schauen kann in die Dinge. „Die Augen / egal wie sie sich drehen / schauen nur nach außen“, heißt es in „Briefe“.
Das kann man als Enttäuschung lesen. Oder als weitere nüchterne Einsicht einer Dichterin, die ihre Texte nicht kolorieren muss. Der klare Blick genügt und die Bereitschaft, dem Dasein ganz ohne Aufgeregtheit und Schwärmerei zu begegnen. Der Zauber liegt in den Dingen. Und manchmal webt sie dann auch – ein Mond-Gedicht etwa – einfach so aus einfachen Worten geraunt. Ein bisschen Beschwörung darf sein, wenn man den Dingen so nahe ist, „die Zeit so mit sich bringt“ („Galatea wartet sich alt“) / Ralf Julke, Leipziger Internet-Zeitung 20.7.
Sandra Trojan „Um uns arm zu machen. Gedichte“, Poetenladen, Leipzig 2009, 13,80 Euro.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Ralf Julke, Sandra Trojan
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