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Veröffentlicht am 27. Februar 2001 von lyrikzeitung
Und doch haben die Objekte noch eine Bedeutung, und so lädt sich die leere Szenerie metaphysisch auf, verbinden sich die „Palmen“ mit den biblischen „Psalmen“. Am Ende ist der Gedichtraum erfüllt von Stimmen: „Leer / Alles leer / Die Stühle / Der Platz unterm Schirm / Das große Haus / Das kleine Haus / Die Fenster, die Türen / Die Palmen, die Psalmen / Sand und Strand / Wasser und Wind / Weder Mensch noch Tier / Und alles redet und schweigt / und ruft“. Auf der Höhe solcher Gedichte, hier geben wir Arnold Stadler recht, „ist noch nicht alles verloren, wenn alles verloren ist“.
Von Elisabeth Borchers ist soeben im Suhrkamp Verlag ein Band mit Gesammelten Gedichten erschienen, Alles redet, schweigt und ruft, ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Arnold Stadler. / FR 27.2.2001
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Arnold Stadler, Elisabeth Borchers
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