Schlagwort: Stefan George

83. George und der Krieg

August 1914, der Erste Weltkrieg beginnt. Die Kriegsbegeisterung ist in vielen Teilen Europas groß. Ganze Schulklassen melden sich freiwillig an die Front, Theologen geben dem Krieg eine religiöse Weihe und nicht nur der Schriftsteller Thomas Mann sieht in ihm eine „Reinigung“, einen Ausstieg aus… Continue Reading „83. George und der Krieg“

52. Bingen

Einmal im Monat, jeweils zum 15., finden Leser auf http://www.bingen.de ein Werk Stefan Georges mit einer kurzen Kommentierung. Den in Bingen geborenen Lyriker auch in seiner Heimatstadt den Menschen näher zu bringen, ist das gemeinsame Anliegen von Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser und dem Vorsitzenden… Continue Reading „52. Bingen“

26. Besser als Shakespeare?

Christa Schuenke, die eine gerühmte Gesamtübersetzung der Sonette Shakespeares veröffentlichte, sprach mit Christa Jansohn auf literaturkritik.de über ihre Übersetzung. 3 Auszüge aus dem langen, unbedingt komplett lesenswerten Gespräch: Eine archaisierende Übersetzung kam für mich von vornherein nicht in Betracht. Manierismus interessiert mich nicht. Eine künstlich archaisierte… Continue Reading „26. Besser als Shakespeare?“

25. Shakespeares ÜbersetzerInnen

Als Johann Joachim Eschenburg 1787 im Rahmen seiner Abhandlung über Shakespeares Gedichte auch 56 Sonette in deutsche Prosa übersetzte [hier], konnte er nicht ahnen, dass sich ab dem 19. Jahrhundert bis heute eine kaum überschaubare Zahl von Dichtern, Gelehrten, Laien und Liebhabern aus den… Continue Reading „25. Shakespeares ÜbersetzerInnen“

74. Der Fuchs im Hühnerstall

Eines der Gedichte im Jahrbuch, schlüssigerweise nur eines, stammt von Urs Allemann, der aus Schlieren bei Zürich stammt und 1991, zur allgemeinen Begeisterung ausgerechnet bei den Bachmann-Tagen in Haiders Darkroom Kärnten, mit der herrlich betitelten, aber leider hoffnungslos vergriffenen Erzählung Babyficker bekannt wurde. Dieses… Continue Reading „74. Der Fuchs im Hühnerstall“

38. Berauscht

Stefan George (1868 bis 1933), der von seinen Freunden und Jüngern „der Meister“ genannt wurde, war selbst niemals in New York. Was hätte er, der alles Amerikanische, wie er es verstand, als „entseelt“ verachtete, dort auch finden können oder finden wollen? Jedoch hätte ihm… Continue Reading „38. Berauscht“

90. George 2.

Denn nun beschwor der Literaturwissenschaftler Bernhard Böschenstein doch noch einmal jenen psalmodierenden Ton des George-Kreises, den Michael Klett in seiner Erinnerung an Begegnungen mit Georges Schüler Robert Boehringer kurz zuvor eher ironisiert hatte, und sprach sich emphatisch für George als einen jener Dichter aus,… Continue Reading „90. George 2.“

89. George 1.

George habe durch „editorische Einbalsamierung“ sein Werk der Philologie entziehen wollen und es auch tatsächlich geschafft, seine Poesie auf Jahrzehnte vor dem Zugriff der Wissenschaft zu versiegeln, sagte der Literaturwissenschaftler Ernst Osterkamp in seiner Rede im Stuttgarter Literaturhaus. Die Norm der Endgültigkeit aber ignoriere… Continue Reading „89. George 1.“

145. Fähre

Vorbemerkung: Ich plane zwei neue Kolumnen, von denen ich eine nun einfach anfange. Sie heißt Diktionär und umfaßt knappe Begriffsbestimmungen vornehmlich von Schriftstellern Ich habe in der Tat stets eine Leidenschaft für Fähren besessen; sie sind für mich einzigartige, fließende, niemals versagende, lebende Gedichte.… Continue Reading „145. Fähre“

6. Schönst

Dass aber ausgerechnet einer der Herausgeber eines der schönsten Gedichte aus Georges berühmtestem Band „Das Jahr der Seele“ – „Indes deine mutter dich stillt / Soll eine leidige fee / Von schatten singen und tod“ – als angebliche George-Parodie Ernst von Wolzogens zitiert (Seite… Continue Reading „6. Schönst“

103. Allmende 89

Der Literaturwissenschaftler Max Kommerell schrieb: „Über Gedichte ist schwer reden.“ Doch unumstritten ist sie die schillerndste, vielleicht kreativste aller literarischen Gattungen – ihrer Poesie, im wahrsten Sinne, kann sich nur entziehen, wer sich der Hingabe an das spielerische Wort zu verschließen vermag. Die Karlsruher… Continue Reading „103. Allmende 89“

30. Der George-Ton

Als ich Stefan George entdeckte, verstreute Gedichte, dann ein Reclamband und Antiquarisches, warnten mich alle: Den findest du gut? Sogar eine Studentin aus Kairo, die bei einem DDR-Germanisten Deutsch gelernt hatte und die es nach Greifswald verschlug,  sagte es mir. Ja, ich fand ihn… Continue Reading „30. Der George-Ton“

52. Aktueller Mittelweg

Christophe Frickers „exotische“ George Lektüre stellt Gabriela Wacker vor: Diese „Einladung“ soll offensichtlich eine beschwichtigende Funktion übernehmen. Georges Verdienste als Kriegsgegner und Zeitkritiker werden hervorgehoben, seine zweifelhafte politische Stellung sowie sein Image des ‚Dichter als Führers‘ am Vorabend des Zweiten Weltkriegs werden deutlich marginalisiert.… Continue Reading „52. Aktueller Mittelweg“

13. Eugen Gottlob Winkler

Eugen Gottlob Winkler, geboren am 1. Mai 1912 in Zürich und am 26. Oktober 1936 erst 24-jährig in München freiwillig aus dem Leben geschieden. Der Lyriker, Erzähler, Essayist und Reiseschriftsteller gehört zur Schar jener Dichter, denen es nicht vergönnt war, ein repräsentatives Werk vorzulegen.… Continue Reading „13. Eugen Gottlob Winkler“

67. Imitate

Nach langer Zeit des Schweigens und der künstlerischen Krise bringt der Schriftsteller Walter Kranz – während der Studentenrevolte als „Dichter der Revolution“ gefeiert – seine ersten Worte zu Papier. Dabei entsteht exakt das Gedicht „Der Albatros“, das Stefan George als Übersetzung von Charles Baudelaire… Continue Reading „67. Imitate“